23.11.2006
05:15
Friedrichshafen - In die
nächste Runde geht am kommenden Freitagnachmittag der Kampf der
Aktionsgemeinschaft "Pro B31 neu", die sich die schnellstmögliche
Verwirklichung der Friedrichshafener Westumgehung bis Immenstaad auf die Fahnen
geschrieben hat. Vor Ort in Tübingen werden Vertreter des Bündnisses
Regierungspräsident Hermann Strampfer eindringlich die Situation darlegen. Die
Reisenden in Sachen Westumgehung sind die Ex-Stadträte Heinz Schaack und Rolf
Schilpp sowie Kirsten Lichtinger, Vorsitzende des SPD-Ortsvereins, und Jürgen
Schäfer, Vorsitzender des CDU-Stadtverbands. Im Aktionsbündnis sind mit
Ausnahme der Grünen und "Bürger Aktiv" alle im Friedrichshafener Gemeinderat
vertretenen Parteien dabei.
Heinz Schaack verdeutlichte
gestern im Gespräch mit dem SÜDKURIER, dass es bei dem Auftreten in Tübingen im
Wesentlichen um drei Fragenkomplexe gehen soll. Klare Aussagen erwarten die
Gäste aus der Zeppelinstadt, ob die Planer des Regierungspräsidiums weiterhin
von einem Planfeststellungsbeschluss Mitte 2007 ausgehen. "Sollten wir nur
ansatzweise den Eindruck haben, dass nicht mit aller Macht am versprochenen
Zeitplan festgehalten wird, dann machen wir dem Regierungspräsidenten klar,
dass die nächste Demonstration pro B31 in Tübingen vor dem Präsidium
organisiert wird", sagte Schaack.
Um den Zeitplan einhalten
zu können, kämpft das Aktionsbündnis dafür, der Planung, wie sie jetzt steht,
zum Durchbruch zu verhelfen. "Jede Änderung wirft uns nach hinten!"
Angesichts der Tatsache, dass Friedrichshafen seit 1989 auf eine
Planfeststellung wartet, sieht Schaack die Geduld der beteiligten Befürworter
des Bauvorhabens erschöpft.
Auskunft möchte "Pro
B31 neu" auch darüber, ob nach Erlass des Planfeststellungsbeschlusses der
Sofortvollzug der Maßnahme angeordnet wird. Ein solcher Schritt hätte zur
Folge, dass mit den Bauarbeiten begonnen werden kann, auch wenn Klagen anhängig
sein sollten.
Nicht zuletzt wollen die
Kämpfer für die Umgehung wissen, wie der Stand beim Ankauf der benötigten
Grundstücke ist. "Hat Friedrichshafen die Aufgaben erfüllt? Laut Stadt
sieht es gut aus", glaubt Schaack internen Aussagen. Die Tübingen-Besucher
möchten sich dies aber gerne bestätigen lassen. "Je mehr Grundstücke im
Besitz der Öffentlichkeit sind, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass
der Sofortvollzug auch wirklich angeordnet wird", spekuliert Heinz Schaack.