26.07.2006 06:06

Markdorf

Kreisel im Vorgriff auf Südumfahrung

VON TONI GANTER

Einen guten Steinwurf vom Kreisverkehrsplatz beim Aldi-Markt entfernt soll 2007 ein weiterer Kreisel gebaut werden - im Einmündungsbereich Riedheimer Straße/Landesstraße 207. Rund 890000 Euro Brutto-Baukosten sind veranschlagt, wobei die Stadt nach Zuschüssen einen Anteil von 207000 Euro trägt.

Markdorf - Seit Jahren wird mangelnder Verkehrsfluss im Einmündungsbereich der Rudolf-Diesel-Straße in die Landesstraße 207 beim Aldi-Markt beklagt. Wer vom Bildungszentrum kommend am Einkaufsmarkt vorbei wieder stadteinwärts möchte, hat zu Hauptverkehrszeiten schlechte Karten. Staus aus Richtung Kluftern oder Rückstaus im bestehenden Kreisel lassen das Einfädeln zur minutenlangen Geduldsprobe werden. Trotz einer "Lückenampel", die ab und zu für Durchlass sorgt. Gerade Fahrer von Schulbussen haben immer wieder ihr Leid geklagt. Elternbeiräte, Schulen und Verwaltung überlegten, wie die Situation verbessert werden kann. Alsbald kam der Vorschlag auf, einen weiteren Kreisel zu bauen.

Mit Blick auf die Südumfahrung Markdorfs, die an die Landesstraße207 angeschlossen werden soll, schlägt die Stadtverwaltung einen zweispurigen Kreisverkehrsplatz im Einmündungsbereich Riedheimer Straße/Landesstraße 207 vor. Bei einem Besprechungstermin mit dem Regierungspräsidium Tübingen Ende Mai wurde festgestellt, dass "die Rudolf-Diesel-Straße eindeutig als innerörtliche Hauptverkehrsstraße" einzustufen ist. Eine Förderung nach dem Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz (GVFG) ist möglich. Der Kreisverkehrsplatz wird von der Straßenbaubehörde sowie vom Landratsamt Bodenseekreis als vorgezogener Teil der Südumfahrung betrachtet.

Nach Schätzungen des Planungsbüros Langenbach wird der Kreisel, der 2007 in Angriff genommen wird, rund 890000 Euro brutto kosten, wie aus Beratungsunterlagen des Gemeinderates hervorgeht. Die Stadt rechnet mit 476000 Euro GVFG-Mitteln. Den Rest der Kosten tragen Markdorf sowie der Landkreis. Die Anteile werden auf je 207000 Euro beziffert. 30000 Euro Planungskosten werden im Nachtragshaushalt der Stadt berücksichtigt. Die restlichen 177000Euro sind im Haushalt 2007 bereitzustellen. Damit der zweispurige Kreisel verwirklicht werden kann, muss die Stadt Markdorf außerdem Grund und Boden von zwei Gewerbebetrieben sowie von der Bundesbahn erwerben.

Kommentar "Dann läuft's rund"

26.07.2006 06:06

Markdorf

Und dann läuft's rund

VON TONI GANTER

Mit dem Kreisverkehr, der 2007 entsteht, wird es einen besseren Verkehrsfluss geben, als das im jetzigen Einmündungsbereich der Rudolf-Diesel-Straße der Fall ist. Egal was kommt, alles ist besser als die bestehende Situation, sagen genervte Autofahrer. Der Einmündungsbereich Riedheimer Straße/L207 ist die einzig verbliebene Möglichkeit, um im dortigen Bereich einen zweispurigen Kreisel verwirklichen zu können. Die geplante Lösung zeigt, dass Kreisel in vielen Fällen Straßenkreuzungen mit Ampelregelung effektiver ersetzen können.