Friedrichshafen

B 30 Süd: Zeller rügt Aussagen Köberles

FRIEDRICHSHAFEN (mh) Als "Horrormeldung" und "falsche Darstellung" hat der Häfler SPD-Landtagsabgeordnete Norbert Zeller Aussagen des Landesverkehrsstaatssekretärs Rudi Köberle (CDU) zur B 30 Süd bezeichnet. Anders als vom CDU-Mann dargestellt, werde noch in diesem Jahr mit der Bauvorbereitung begonnen, so Zeller.

"Das dient nicht der gemeinsamen Sache und der Region", kritisierte Zeller Köberles Äußerungen in der SZ vom 21. Juli. Der CDU-Politiker hatte den Baubeginn für die B 30 Süd zwischen Ravensburg und Friedrichshafen auf frühestens 2008 terminiert, weil es - anders als von der SPD versprochen - vorher kein Geld vom Bund gebe.

Diese Darstellung wies SPD-Mann Zeller mit Nachdruck zurück. Ein Gespräch mit der zuständigen Bundesverkehrsstaatssekretärin Karin Roth habe ergeben, dass noch 2006 - wie versprochen - sechs Millionen Euro vom Bund für Maßnahmen fließen, die den Bau der B 30 Süd vorbereiten. Dass Köberle nur wenige Tage vor einem Treffen mit Roth an die Öffentlichkeit gehe und dem Bund die Verantwortung für mangelnden Baufortschritt zuschreibe, hält Zeller für einen "CDU-Reflex aus rot-grünen Zeiten".

Der SPD-Landtagsabgeordnete forderte Staatssekretär Köberle auf, parteipolitische Taktik außen vor zu lassen und die Bürger nicht durch Falschmeldungen zu verunsichern. Dass die B 30 Süd nicht wie gewünscht vorankomme, liegt laut Zeller im Übrigen auch daran, dass das Land keine Priorisierung beim Bau wichtiger Straßen vorgenommen habe. In die gleiche Kerbe haut SPD-Bundestagsabgeordneter Martin Gerster. Der SPD-Politiker verspricht, dass es sich bei den sechs Millionen Euro für die Bauvorbereitung nicht um eine "Beruhigungspille" handle. "Sobald die vorbereitenden Maßnahmen abgeschlossen sind, wird mit den eigentlichen Bauarbeiten begonnen."

 (Stand: 22.07.2006 00:16)