19.07.2006
05:15
Friedrichshafen - Industrie
und Messe in Friedrichshafen fordern eine B-31-Umgehung. Die Konzernchefs von
ZF und Zeppelin und der Messe-Geschäftsführer sprechen sich in Stellungnahmen
für einen raschen Baubeginn der B31 Friedrichshafen-West aus. Sie unterstützen
damit die Bemühungen des parteiübergreifenden Bündnisses "Pro B31",
das für Samstag, 29. Juli, um 10.30 Uhr zu einer Demonstration mit
anschließender Kundgebung auf der B31 aufruft.
Siegfried Goll,
Vorstandsvorsitzender der ZF Friedrichshafen AG, betont: "Gute
Erreichbarkeit ist in der Industrie ein Standortvorteil. Ein weltweit führender
Autozulieferer-Konzern wie ZF mit unseren internationalen Lieferverflechtungen
ist auf gute Verkehrsverbindungen an allen Standorten angewiesen.
Beispielsweise beliefern wir von Friedrichshafen aus Fahrzeughersteller in ganz
Europa mit unserer Antriebstechnik. Unsere Produkte müssen just-in-time, das
heißt zu einem vorbestimmten Zeitpunkt, einbaufertig am Band des Kunden sein.
Bei der derzeitigen Verkehrsüberlastung der bestehenden Straßen im
Bodenseekreis ist eine Investition in diesen wichtigen Standortfaktor
unausweichlich."
Dies bekräftigt der
Vorsitzende der Geschäftsführung der Zeppelin GmbH, Ernst Susanek: "Die
internationale Wettbewerbsfähigkeit des Wirtschaftsstandortes Friedrichshafen
dauerhaft zu sichern, setzt nicht nur voraus, dass sich die vor Ort ansässigen
Unternehmen mit Innovationskraft und Professionalität immer wieder in ihren
Märkten behaupten. Mindestens genauso wichtig ist es, auf eine leistungsfähige
Infrastruktur und ein für die Wirtschaft und die Mitarbeiter gleichermaßen
attraktives Umfeld bauen zu können. Dazu gehören nicht zuletzt unsere
Verkehrswege, die eine schnelle Erreichbarkeit der Unternehmen, aber auch eine
effiziente Logistik aus den Friedrichshafener Industriestandorten heraus
ermöglichen. Für den Zeppelin-Konzern und insbesondere die am Standort
angesiedelte Zeppelin Silos & Systems GmbH, die in Friedrichshafen großvolumige
Aluminium- und Edelstahlbehälter sowie Mischersysteme für internationale Kunden
herstellt, ist der Ausbau der B31 Friedrichshafen-West von entscheidender
Bedeutung.
Rolf Mohne, Geschäftsführer
der Messe Friedrichshafen, schildert die Problematik aus Messe-Sicht: "Der
Wettbewerb unter den Messeplätzen wird immer härter und die
Wettbewerbsfähigkeit eines Messestandortes wird unter anderem wesentlich von
dem Faktor Erreichbarkeit bestimmt. Unsere Kunden, Aussteller wie Besucher und
Medien haben bei ihrem Messeauftritt nur einen auf die Messeöffnungszeiten
begrenzten Aktionszeitraum zur Verfügung. Dieser darf nicht durch
Einschränkungen oder Behinderungen bei der An- und Abreise zu Lasten unserer
Gäste verkürzt werden. Die erfolgreiche Fortführung unseres Messegeschäfts, das
auch der gesamten Region zugute kommt, setzt eine direkte Anbindung an das
Bundesstraßennetz voraus. Nachteile auf Seiten der Verkehrsanbindung können wir
mit unserer direkten Messeleistung nicht ausgleichen. Deshalb so schnell wie
möglich B31-und B30-neu!"