MEERSBURG - Mit großer
Mehrheit hat der Meersburger Gemeinderat die Planer von Regio Consult,
Verkehrs- und Umweltmanagement, aus Marburg, damit beauftragt, eine fachliche
Stellungnahme zur Planung der B 31 neu, dem so genannten Planfall 7.5 zu
erarbeiten. Ziel ist es, die Straßenplanung im Bereich Meersburgs zu
optimieren.
Von unserer Mitarbeiterin
Brigitte Walters
Bereits Anfang Mai hatten
die meisten Gemeinderäte die Meinung vertreten, dass sich die Stadt Meersburg
schon im Vorfeld des anstehenden Planfeststellungsverfahrens zum Planfall 7.5
von einen kompetenten Planer beraten lassen solle. Die Verwaltung wurde
beauftragt, mit dem für Nußdorf tätigen Büro Regio Consult Kontakt aufzunehmen,
da es mit der Straßenplanung bereits vertraut ist. Schwerpunkt der Beratung
soll es sein, die Planungen zu überprüfen und zusätzlich die Optionen einer
Tunnel- und Einhausungslösung zwischen Daisendorf und Stetten zu untersuchen.
Dabei sollen auch die Defizite der jetzt vorliegenden Straßenplanung
dargestellt werden.
Bürgermeisterin Sabine
Becker legte am Dienstag dem Gemeinderat einen entsprechenden Beschlussentwurf
zur Beauftragung des Marburger Büros vor. Und der bot dann noch genügend Stoff
für einen verbalen Schlagabtausch zwischen Gemeinderat Michael Benz und der
Bürgermeisterin. Sabine Becker hatte zu einem Vorgespräch mit den Marburger
Planern nur ihre drei Stellvertreter eingeladen. Dies fanden kleinen Gruppierungen
am Ratstisch nicht gut. Sie wären gerne dabei gewesen. Michael Benz von den
Freien Wählern kritisierte, dass sich das Beratungsbüro nicht dem Gemeinderat
vorstellte. Zudem nutzte er die Gelegenheit, um nochmals eine Diskussion über
die Straßenplanung vom Zaun zu brechen, doch diese würgte Becker energisch ab.
Beratung
kostet rund 20 000 Euro
Becker war frustriert, da
es ihr kurzfristig gelungen war, einen Vertreter des Regierungspräsidiums und
den Wunschberater der Gemeinderäte zu einer gemeinsamen Klausurtagung am 21.
Juli zum Thema B 31 neu an einen Tisch zu bekommen. In der Klausurtagung soll
der Vertreter des Regierungspräsidiums die geplante Trasse der B 31 neu
erläutern, danach können die Gemeinderäte ihre Kritik an der Planung
darstellen. Anschließend soll dann gemeinsam mit dem Marburger Berater nach
Alternativen gesucht werden.
Zum Abschluss wurde noch
diskutiert, ob das Unternehmen Modus Consult nach Zeitaufwand bezahlt werden
soll oder ob ein Pauschalhonorar vereinbart wird. Für die Erarbeitung der
gutachterlichen Stellungnahme wird mit etwa 20 000 Euro Kosten kalkuliert.
Schließlich billigte der Gemeinderat die Beauftragung des Marburger Büros, das
nach Zeitaufwand bezahlt werden soll.
(Stand: 29.06.2006 00:16)