02.06.2006 05:15 |
Die Kooperation wird beibehalten |
Initiative
Verkehrsneuplanung Ittendorf und "Pro
Kluftern" wollen weiter gemeinsam für ein Verkehrskonzept kämpfen |
Markdorf |
Markdorf (msp) Die Erläuterungen von Bürgermeister Bernd Gerber in
der jüngsten Gemeinderatssitzung zur Verkehrsneuplanung im Bereich Ittendorf (der SÜDKURIER berichtete) haben für Unmut bei
den Bürgerinitiativen in Ittendorf und Kluftern
gesorgt. "Es stimmt nicht, dass wir die Bauerntrasse favorisieren",
erklärt Adalbert Kühnle, Sprecher von "Pro Kluftern", im Gespräch mit
dieser Zeitung. Bereits vor drei Jahren hätten die Klufterner
den klaren Vorschlag gemacht, die bestehenden Straßen auszubauen. "Leider
wird die bahnparallele Trasse bevorzugt, obwohl sie doppelt so teuer ist wie
die Variante, die von uns vorgeschlagen wird", sagt Kühnle. Die so
genannte Bauerntrasse sei von Fischbacher Landwirten
ins Gespräch gebracht worden.
"Wir sind für eine
Verwendung der Müllstraße. Diese Straße ist noch keine 30 Jahre alt und es wäre
sinnlos sie jetzt nicht mehr zu verwenden", erläutert der
Initiativen-Sprecher. Kühnle hält eine weitere Zusammenarbeit von "Pro
Kluftern" und der Interessengemeinschaft Verkehrsneuplanung Ittendorf für sinnvoll. "Es sind derzeit keine
gemeinsamen Aktionen fest geplant, aber die Kontakte bestehen. Ich gehe davon
aus, dass sich nach den Sommerferien wieder etwas tut", sagt Kühnle.
Der gleichen Meinung ist
auch Heinrich Wegis, Vorsitzender der Initiative aus Ittendorf. "So lange wir gleichen Inhalts sind, werden
wir auch zusammen weiterarbeiten", meint Wegis
zur Kooperation der Gruppen. Die Ittendorfer
Initiative hatte die Mitstreiter aus Kluftern zur Mitgliederversammlung
eingeladen, "weil sie die neuesten Infos, Zahlen und Fakten zur
Bauerntrasse" hatte. Die Ittendorfer seien nach
wie vor gegen diese Trasse. "Wir sind für den Ausbau der alten B31 statt
eines Neubaus und werden auch weiter heftig dafür kämpfen", kündigt Wegis an.
Man habe in der Vergangenheit
keinen Kontakt zu den Befürwortern der Bauerntrasse aus Fischbach gesucht.
"Die Bauerntrasse würde noch mehr Verkehr für Ittendorf
bedeuten", ist sich Wegis sicher. Daher werde
man weiter gegen diesen Vorschlag der Verkehrsplanung vorgehen. "Wir werden
bei dieser Marschrichtung bleiben", gibt sich Wegis
kämpferisch.
Die vorgeschlagene
Bauerntrasse soll von Fischbach her auf die geplante Südumfahrung Markdorf
stoßen und den Verkehr über Ittendorf nach Stetten
leiten. Der Entlastung von B31-Anrainern wie Immenstaad würde eine massive
Verkehrssteigerung in Ittendorf und auf Markdorfs
Südumfahrung gegenüberstehen.
Kommentar "Besonnen
agieren"
02.06.2006 05:15 |
Besonnen agieren |
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Markdorf |
VON MATTHIAS SCHOPF |
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Verkehr |
Der Tag, an dem das erste
Auto über die Südumfahrung Markdorf oder die B31-neu rollen wird, ist noch in
weiter Ferne. Doch kochen bereits heute die Emotionen hoch. Die Äußerungen von
Bürgermeister Bernd Gerber haben für Irritationen in Kluftern und Ittendorf gesorgt. Dabei meinte er es doch nur gut mit
seinen Bürgern, empfahl er doch, sich die Planungen der anderen Gemeinden genau
anzusehen. Alle Beteiligten an der Verkehrsplanung sollten versuchen, die
Emotionen aus der Diskussion herauszuhalten. Besonnenheit ist gefragt, um ein -
für alle erträgliches - Verkehrskonzept zu erstellen.