KLUFTERN (ral) Bei der Hauptversammlung der Bürgerliste am
Dienstagabend hat Ortsvorsteher Clifford Asbahr zwar
das Engagement der ProKluftern-Mitglieder gelobt,
sich aber hinter die Entscheidung des Gemeinderats für den Anschlussknoten
Spaltenstein und die wohl folgende bahnparallele Trasse gestellt.
Andere Ortschaften wären
eventuell sogar froh darüber, mit einem solchen Knoten wie der geplanten
Anschlussstelle in Spaltenstein an ein neues Verkehrsnetz angebunden zu werden.
Auch die bahnparallele Trasse, die, laut ProKluftern,
die Ortschaften Efrizweiler und Kluftern
"auseinanderschneidet", werde sicherlich
zur Zufriedenheit der Bürger im Ort gelöst werden können. Asbahr:
"Das ist uns die Gemeinde jetzt schon schuldig. Man wird uns nicht im
Regen stehen lassen." Außerdem bringe diese Trasse zwangsläufig auch eine
Beruhigung des Durchgangsverkehrs durch Kluftern mit
sich.
So die Kurzfassung dessen,
was die Mitglieder der Bürgerliste im Gasthaus Gehrenbergblick
die Köpfe schütteln ließ. "Als hauptamtlicher Ortsvorsteher bin ich eben
auch Teil der Stadt und damit in der momentanen Situation sicherlich in einer
sehr schwierigen Zwangsjacke", erklärte Asbahr.
Er müsse in seiner Funktion den Beschluss des Gemeinderats für die geplante
Verkehrsführung als Basis nehmen. "Mein Spielfeld darf - im Gegensatz zu
Ihrem oder zu dem eines ehrenamtlichen Ortsvorstehers - nicht sein, mich gegen
die Straßen zu stellen oder weiter über Alternativen zu diskutieren. Mein
Spielfeld ist der konsequente Einsatz für Lärmschutzmethoden." Er denke da
beispielsweise an Flüsterbeton, großzügige Tunnel und Nachtfahrverbote.
Als "streitbar und
emotional" bezeichnete Walter Zacke, einer der drei Vorsitzenden von ProKluftern die Diskussion mit Asbahr,
im Anschluss an den öffentlichen Teil des Abends. "Wir sind eben in keinem
Teil seiner Ausführungen seiner Meinung." Natürlich könnten auch er und
seine Mitstreiter das Problem der "Zwangsjacke" ein Stück weit
nachvollziehen, "trotzdem finden wir, dass er sich für seine Ortschaft
stärker einsetzen und klarer positionieren müsste". Angenehm sei dennoch,
dass man nun endlich wisse, wie der Ortsvorsteher in seiner Funktion zum Thema
steht. "Seinen persönlichen Standpunkt rauszufinden,
das haben wir allerdings immer noch nicht geschafft", so Zacke.
Die
Neuwahl des Vorstandes, eigentlicher Schwerpunkt des Abends, rückte durch die
hitzige Diskussion schnell in den Hintergrund. Geändert hat sich ohnehin nichts:
Den Vorsitz teilen sich auch für die kommenden zwei Jahre Bernhard Kettner für den Ortsteil Lipbach,
Walter Zacke für Kluftern und Adalbert Kühnle für Efrizweiler. Vertreten werden die drei weiterhin von Arthur
Rudolf, Jürgen Hess und Gerhard Schwaderer. Für die
Kasse bleiben Elke Rudolf mit ihrem Stellvertreter Hatto
Ensle verantwortlich, überprüft wird ihre Arbeit von
Nicole Zacke und Petra Amman.