FRIEDRICHSHAFEN (sz) Um die dringende Notwendigkeit der Umgehung in
Friedrichshafen klar zu machen, plant das Bündnis Pro B 31 am 15. Juli eine
Demonstration mit Kundgebungen auf der B 31 in Fischbach. Die Genehmigung steht
aber noch aus.
Die Demonstration war Thema
in der jüngsten Sitzung des Bündnisses. Geplant ist eine mehrstündige
Straßensperrung ab dem Dornierknoten bis zur Einmündung Koberstraße.
Fischbacher Vereine können sich mit vielen
Aktivitäten beteiligen, wie das Bündnis mitteilt. Die Mitglieder hoffen, dass
die Stadt die Genehmigung für dieses Vorhaben erteilt. Für die Fischbacher sei dies eine einmalige Gelegenheit, zu
erleben, wie sich der Ort darstellen könnte, wenn die B 31 wegfalle. Man
erwarte eine rege Beteiligung der Fischbacher
Bürgerinnen und Bürger, die an einem solchen Tag klar machen könnten, wie
wichtig ihnen eine baldige Ortsumgehung ist.
Nach Auskunft des
Bündnisses läuft zurzeit eine Anfrage bei Karin Roth, der Parlamentarischen
Staatssekretärin im Bundesverkehrsministerium, ob die B 31-West-Umgehung in den
Fünfjahresfinanzierungsplan (2006 bis 2010) aufgenommen wird.
In der Sitzung äußerten die
Mitglieder des Bündnisses Pro B 31 ihr Bedauern darüber, dass sich der
Planfeststellungsbeschlusses für die B 31-Umgehung möglicherweise erst Ende des
Jahres 2007 erfolge. Dennoch waren sich die Teilnehmer einig, dass es wichtig
sei, die Straßenplanung hieb- und stichfest zu gestalten, um eine erneute Niederlage
vor dem Verwaltungsgerichtshof zu vermeiden.
Lärm- und Staub nehmen zu
Das Bündnis beklagt, dass
die Anwohner der jetzigen B 31 nicht die Möglichkeit hätten, sich mit
Einsprüchen gegen das steigende Verkehrsaufkommen zu wehren. Immer größere LKW
und immer mehr Autos führen ohne jeglichen Lärmschutz direkt durch Fischbach
und Friedrichshafen-West. Daraus resultiere nicht nur eine steigende Lärm- und
Staubbelastung, sondern auch eine vermehrte Gefährdung von Fußgängern,
insbesondere von Kindern. Teile des offiziellen Schulwegs verliefen direkt
entlang der B 31.
Die Mitglieder appellierten
an die Gegner der Umgehung, insbesondere an die Klufterner
Bürger, ihren Widerstand zu überdenken. Es gehe auch um die wirtschaftliche
Perspektive für die Region, viele Arbeitsplätze stünden auf dem Spiel.
"Jede Verzögerung schadet den Interessen der Häfler
Bürger", erklärte Rolf Schilpp, einer der
Sprecher des Bündnisses.
Das Bündnis verweist auch
darauf, dass die politischen Entscheidungen zum Straßenverlauf auf kommunaler
und auf Kreisebene längst getroffen seien. Das müsse man irgendwann
akzeptieren. Man verstehe zwar die Sorgen der Bürgerinitiative "Pro
Kluftern", sehen es aber als Aufgabe an, die Belange der gesamten Stadt zu
vertreten.
(Stand: 20.05.2006 00:16)