20.05.2006 05:43

Bündnis plant Demonstration auf B31

Pro B31 pocht auf exakte Planungsunterlagen und will in Fischbach auf die Straße gehen

Die Mitglieder des Bündnisses Pro B31 bedauern die voraussichtliche Verzögerung des Planfeststellungsbeschlusses für die B31-Umgehung, der möglicherweise erst Ende 2007 erfolgen soll. Dies wurde bei einer Sitzung des Bündnisses deutlich. Dennoch waren sich die Teilnehmer einig, dass es wichtig sei, die Straßenplanung hieb- und stichfest zu gestalten, um eine erneute Niederlage vor dem Verwaltungsgerichtshof zu vermeiden.

Friedrichshafen

Friedrichshafen - Das Bündnis beklagt, dass die Anwohner der jetzigen B31 nicht die Möglichkeit hätten, sich mit Einsprüchen gegen das steigende Verkehrsaufkommen zu wehren. Immer größere LKWs und immer mehr Autos führen ohne jeglichen Lärmschutz direkt durch Fischbach und Friedrichshafen-West. Daraus resultiere nicht nur eine steigende Lärm- und Staubbelastung, sondern auch eine vermehrte Gefährdung von Fußgängern, insbesondere von Kindern.

Teile des offiziellen Schulwegs verlaufen direkt entlang der B31. Was dort alles passieren könne, das wagen sich viele Fischbacher Eltern gar nicht auszumalen, erklärten Teilnehmer in der Sitzung. Die Mitglieder appellierten an die Gegner der Umgehung, insbesondere an die Klufterner Bürger, ihren Widerstand zu überdenken. Zum einen gehe es auch um die wirtschaftliche Perspektive für die Region, viele Arbeitsplätze stünden auf dem Spiel. Eine gute Verkehrsinfrastruktur sei für viele Unternehmen ein Grund, sich in einer Region anzusiedeln. Von einem ausreichenden Straßenangebot sei der Bodenseekreis jedoch meilenweit entfernt. "Die geplante Verbindung der ausgebauten B31 zwischen Friedrichshafen und Überlingen ist ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung. Jede Verzögerung schadet den Interessen der Häfler Bürger und denen der ansässigen Betriebe", erklärte Rolf Schilpp, einer der Sprecher des Bündnisses.

Zum anderen würden kostspielige Gerichtsverfahren gegen einen Planfeststellungsbeschluss keinen Bauaufschub herbeiführen. Die geänderte Rechtslage habe sich wohl noch nicht bei allen Rechtsanwälten herumgesprochen, sagte Rolf Schilpp. Es werde erwartet, so das Bündnis, dass die Planungen des Regierungspräsidiums so exakt seien, dass Klagen keine Aussicht auf Erfolg hätten. Das Bündnis verwies darauf, dass die politischen Entscheidungen zum Straßenverlauf auf kommunaler und auf Kreisebene längst getroffen wären. Das müsse man irgendwann akzeptieren.

Die Klufterner Bürger seien nach deren eigener Auskunft nicht gegen die B31-West-Umgehung, sondern befürchten lediglich eine Verkehrszunahme in ihrem Ort aufgrund des geplanten Spaltensteiner Knotens. Die Mitglieder des Bündnisses verstehen zwar die Sorgen der Bürgerinitiative "Pro Kluftern", sehen es aber als ihre Aufgabe an, die Belange der gesamten Stadt zu vertreten.

Um die dringende Notwendigkeit der Umgehung B31-West in Friedrichshafen klar zu machen, plant das Bündnis am 15. Juli eine Demonstration mit Kundgebungen auf der B31 in Fischbach. Eine mehrstündige Straßensperrung ab dem Dornierknoten bis zur Einmündung Koberstraße ist vorgesehen. Fischbacher Vereine können sich mit vielen Aktivitäten beteiligen. Die Mitglieder des Bündnisses hoffen, dass die Stadt die Genehmigung für diese Veranstaltung erteilt.

Für die Fischbacher sei dies eine einmalige Gelegenheit und Vorgeschmack auf eine verkehrsberuhigte Zeit. Eine rege Beteiligung der Bürger wird erwartet, die an einem solchen Tag klar machen könnten, wie wichtig ihnen eine baldige Ortsumgehung ist.

 

 

 

20.05.2006 05:43

Bündnis ProB31

 

 

Friedrichshafen

 

 

 

Das Bündnis "ProB31" ist eine überparteiliche Initiative, in der sich alle Friedrichshafener Parteien im Gemeinderat mit Ausnahme der Grünen beteiligen. Ziel des Zusammenschlusses ist es, einen baldigen Baubeginn der Bundesstraße zu erreichen. Die Initiative wurde im Juli 2005 gegründet. Wer bei ProB31 mitmachen will, ist herzlich willkommen.