12.04.2006 05:19

Vorrang für Straßenbau

Kreisräte machen Druck

 

Bodenseekreis

VON VOLKER GEILING

 

 

Bodenseekreis - In Minutenschnelle hat der Kreistag gestern in seiner Sitzung im Friedrichshafener Landratsamt drei Straßenbauvorhaben in Friedrichshafen, Markdorf und Salem zugestimmt. Außerdem verabschiedete er eine gemeinsame Erklärung der Fraktionen von CDU, Freien Wählern, SPD und FDP zum Straßenbau im Bodenseekreis.

Zunächst billigten die Kreisräte die Einwendungen der Stadt Friedrichshafen für eine Trassenverschiebung im Bereich der Messe. Dabei soll auf einen Kreisverkehrsplatz verzichtet und die Grundstückszufahrt zum Messeparkplatz mit zwei Ausfahrtsspuren angelegt werden. Diese Änderung hängt mit einer künftigen Messeerweiterung zusammen.

Die Kreisräte waren ferner einstimmig dafür, in Markdorf die Einmündung der K7742 (Riedheimer Straße) in die L207 zu einem Kreisverkehr umzugestalten und die Rudolf-Diesel-Straße zur Entlastung des Aldi-Kreises zu verlegen, als vorgezogene Maßnahme für die Südumfahrung Markdorfs.

Schließlich traten sie für einen Kreisverkehr in Salem ein, an der Kreuzung K7759/Gemeindestraße Am Riedweg. Die Verwaltung soll mit dem Regierungspräsidium die Fragen zum Planungsrecht und zu Zuschüssen klären und mit der Gemeinde Salem eine Vereinbarung über die Kostenbeteiligung abschließen. Die Verwaltung wurde außerdem ermächtigt, die Straßenbauarbeiten auszuschreiben und an den günstigsten Bieter zu vergeben.

In der Resolution der Fraktionen heißt es, die Raumschaft habe sich grundsätzlich mit überwältigender Mehrheit für den Planungsfall 7.5 entschieden. Straßenbauvorhaben, die für die Infrastruktur wichtig seien, seien in den nächsten Jahren unabdingbar: unter anderem ein vierstreifiger Ausbau der Bundesstraße B30 zwischen Ravensburg und Friedrichshafen und eine dritte Spur auf der B31 zwischen Kressbronn und Lindau.

"Derzeit läuft das Planfeststellungsverfahren für die Ortsumfahrung Friedrichshafen im Zuge der B31 neu. Der Kreistag geht davon aus, dass mit Hochdruck die Planfeststellung betrieben wird und spätestens Ende 2006/ Anfang 2007 abgeschlossen ist", heißt es in der gemeinsamen Resolution der Fraktionen wörtlich.

Der Kreistag fordere ferner Bund und Land auf, außer der B31 neu zwischen Friedrichhafen und Immenstaad die weiteren Abschnitte des Planungsfalls 7.5 zwischen Überlingen und Immenstaad (B31) sowie zwischen Ravensburg und Friedrichshafen (B30) vorrangig zu verwirklichen und die dritte Fahrspur der B31 zwischen Kressbronn und Lindau alsbald anzugehen. Die derzeitige Verkehrssituation erfordere schnelles Handeln.