04.04.2006 05:15

Hock auf der Bundesstraße?

Bündnis "Pro B31" plant Straßenfest - Umgehung macht Fortschritte

Mit einem Straßenfest, das möglichst auf der B31 in Fischbach stattfinden soll, will das Bündnis "Pro B31" für einen breiten Rückhalt in der Bevölkerung werben. Das wurde anlässlich einer Sitzung im Hotel Maier in Fischbach beschlossen. Ein genauer Termin stehe noch nicht fest - so das Bündnis - aber es werde eine Kooperation mit Fischbacher Vereinen angestrebt.

Friedrichshafen

 

Bündnis "Pro B31" plant Straßenfest - Umgehung macht Fortschritte

Friedrichshafen - Einer der Teilnehmer plädierte dafür, Vertreter der Wirtschaft zu bitten, im Bündnis mitzumachen. Die Unternehmen in der Region hätten ein elementares Interesse daran, die Verkehrssituation im Bodenseekreis zu verbessern. Die Umgehungsstraße Friedrichshafen-West sei ein wichtiger Schritt in diese Richtung, erklärte er weiter.

Außerdem wurde angeregt, darüber nachzudenken, das Bündnis "Pro B31" in einen gemeinnützigen Verein umzuwandeln. Hiermit solle die Basis des Bündnisses verbreitert werden, jeder Bürger könne dann Mitglied werden. Allerdings müsse darauf geachtet werden, die Handlungsfähigkeit zu erhalten. Die Anwesenden waren sich einig, dass auch ein Vertreter der Fischbacher Runde zukünftig eingeladen werden soll.

Auf Initiative des Bündnisses war zu Beginn der Sitzung den Grünen und der Bürgerinitiative "Pro Kluftern" Gelegenheit gegeben worden, ihre Standpunkte darzulegen. Thomas Henne, Ortsvereinsvorsitzender der Grünen, betonte, seine Partei sei nicht gegen die B31-West-Umgehung, sondern lediglich gegen deren vierspurigen Ausbau. In diesem Zusammenhang erklärte Rolf Schilpp, einer der Initiatoren des Bündnisses, dass bei einer prognostizierten Verkehrsbelastung von täglich 54000 Fahrzeugen der Bau einer zweispurigen Straße rechtswidrig sei. Thomas Henne führte weiter aus, seine Partei könne zwar auf den Spaltensteiner Knoten verzichten, habe aber nichts gegen die geplante Trassenführung.

Adalbert Kühnle von "Pro Kluftern" berichtete, dass die Einsprüche privat Betroffener vom 26. bis 28. April beim Regierungspräsidium Tübingen behandelt würden. Die Bürgerinitiative befürchtet, dass es durch den Bau des Spaltensteiner Knotens zu einer erheblichen Verkehrszunahme in Kluftern kommt. Sie schlägt deshalb vor, den Knoten in Richtung Schnetzenhausen zu verschieben. Dies würde auch die geplante Südumfahrung von Schnetzenhausen überflüssig machen. Es gebe aber keine Bedenken gegen einen vierspurigen Ausbau.

Heinz Schaack, ebenfalls einer der Initiatoren des Bündnisses, verwies darauf, dass eine Verlegung des Knotens die Probleme nicht lösen, sondern nur verschieben würde. Außerdem sei das Bündnis keine Planungsbehörde, sondern das Ziel sei es, baldmöglichst eine Umgehungsstraße für Friedrichshafen-West zu ermöglichen. Er wandte sich gegen jede Änderung der Pläne, da dies zu einer unabsehbaren Verlängerung des Planungsprozesses führen würde. Rolf Schilpp teilte mit, dass Klagen gegen einen Planfeststellungsbeschluss keine aufschiebende Wirkung hätten. Ausdrücklich lobte Schilpp das Engagement von Zeppelin, ZF und der Messe, die das Bündnis auf der IBO hervorragend präsentiert habe.