23.03.2006 05:15

B31 erhitzt Gemüter

Ärger um Häfler Umgehung und Abfahrt Rickatshofen

 

Friedrichshafen/Immenstaad/Kressbronn

 

Ärger um Häfler Umgehung und Abfahrt Rickatshofen

 

Friedrichshafen/Immenstaad/Kressbronn (wob) Die B31 bleibt ein Dauerbrenner: Friedrichshafen, Immen-staad und das Regierungspräsidium wurden sich beim jüngsten Treffen nicht einig, wie die Häfler Umgehung so gebaut werden könnte, dass alle damit leben können. Gleichzeitig gibt es Irritationen am anderen Ende: Ein FFH-Gebiet könnte die B31-Abfahrt bei Rickatshofen zwischen Kressbronn und Lindau zu Fall bringen.

Der Straßenstreit zwischen Immenstaad und Friedrichshafen schwelt weiter. Auch ein Treffen im Regierungspräsidium Tübingen brachte keine Einigung in der Frage, ob und wie das westlichste Stück der Friedrichshafener Umgehung nur zwei- statt vierspurig gebaut werden könnte, um den Immenstaader Interessen gerecht zu werden. "Von uns aus hätte es eine Einigung geben können", sagte Immenstaads Bürgermeister Jürgen Beisswenger dem SÜDKURIER, was darauf hindeutet, dass die Häfler mit den Immenstaader Vorschlägen nicht einverstanden sind. Die Sache bedürfe nun "einiger juristischer Überprüfungen", sagte Beisswenger, ohne konkret werden zu wollen. Demnächst will der Immenstaader Gemeinderat öffentlich Stellung beziehen. Friedrichshafens Erster Bürgermeister Dieter Hornung war für eine Stellungnahme nicht erreichbar.

Hader auch zwischen Kressbronn und Lindau: Ein Flora-Fauna-Habitat-Gebiet könnte der gewünschten Ausfahrt beim bayerischen Rickatshofen im Weg stehen. Doch der CDU-Landtagsabgeordnete Ulrich Müller ist der Meinung, das könne eine planfestgestellte Straße nicht kippen. Das habe zumindest in Baden-Württemberg der Verwaltungsgerichtshof festgestellt. Müller empfiehlt den Bayern, diese Frage auch gegebenenfalls von den Verwaltungsgerichten klären zu lassen. Die bayerische Verkehrspolitik wolle das Verfahren jedenfalls weiterbringen. Auch den Bau einer dritten Spur wollen Baden-Württemberg und Bayern klären.