Der Planungsfall 7, genauer
gesagt die Variante 7.5, erhitzt die Gemüter. Und schürt die Gegensätze
zwischen Ufer- und Hinterlandgemeinden. Ein Kompromiss ist überfällig.
Von Gerd Ahrendt
Überspitzt formuliert
streben die Straßenplaner eine Maximallösung und die Bürgerinitiativen eine
Minimallösung der bestehenden und künftigen Verkehrsprobleme an. Einer
Optimallösung stehen aber nicht nur diese beiden Gruppen im Weg. Auch viele
Kommunalpolitiker stellen sich lieber gegenseitig Beine oder stehen sich auf
den Füßen, statt sich ernsthaft um den sprichwörtlichen kleinsten gemeinsamen
Nenner zu bemühen. Ob die These Ausbau vor Neubau der Weisheit letzter Schluss
ist, lässt sich schwer sagen. Verführerischer als alle anderen Überlegungen
klingt sie aber allemal. Frei nach dem Motto "Lieber den Spatz in der Hand
als die Taube auf dem Dach" ist diese These vor allem in finanzieller
Hinsicht verlockend. Mit dem durch den Ausbau vorhandener Straßen gesparten Geld
könnte man zum Beispiel den Hagnauern einen Tunnel bauen - und hätte ein großes
Problem weniger.