17.03.2006 05:17 |
"Notfalls wird geklagt" |
"Pro
Kluftern" will Kläger gegen B31-Umgehung fördern - "Verheerende
Planung" |
|
Friedrichshafen-Kluftern
|
|
"Pro
Kluftern" will Kläger gegen B31-Umgehung fördern - "Verheerende
Planung" |
|
Friedrichshafen-Kluftern
(wob) die Bürgerinitiative "Pro Kluftern" macht jetzt Ernst mit
ihrer Ankündigung, notfalls gegen den Planfeststellungsbeschluss zum Bau der
neuen B31-Umgehung von Friedrichshafen klagen zu wollen. Die Bürgerinitiative
will eine Klägerfördergemeinschaft bilden, die eine Klage gegen die
Anschlussstelle Efrizweiler/Spaltenstein unterstützen und vorbereiten will.
Das geht aus einem Informationsblatt hervor, das die Bürgerinitiative in
diesen Tagen in Kluftern verteilt. Das ist überschrieben mit dem Titel
"Notfalls wird geklagt". Die
Klagefördergemeinschaft soll klageberechtigte und klagewillige Personen
psychologisch, finanziell und juristisch unterstützen. Denn selber klagen
darf die Bürgerinitiative nicht. Den Klägern stünden spezialisierte
Fachanwälte zur Seite, heißt es in dem Informationsblatt. Eine Klage werde
"die für Kluftern verheerende Planung um viele Jahre verzögern oder ganz
verhindern", heißt es darin weiter. Der Widerstand ist nach Einschätzung
der Bürgerinitiative "nicht aussichtslos". Eine
Informationsveranstaltung zu diesem Thema findet am Donnerstag, 23. März, um
20 Uhr im Gasthof Gehrenbergblick in Kluftern statt. Offenbar ist daran gedacht,
dass die Mitglieder der Klagefördergemeinschaft die Klage durch jährliche
Beiträge mitfinanzieren. "Pro Kluftern"
will den geplanten Anschlussknoten zwischen Efrizweiler und Spaltenstein
verhindern, weil er die bahnparallele Trasse und die Südumfahrung Markdorfs
erzwinge. Sie spricht sich auch gegen den derzeit diskutierten nur
zweispurigen Bau der Umgehung auf dem letzten Stück vor Immenstaad aus. Das,
so die Bürgerinitiative, leite den Verkehr vermehrt durch Kluftern.
"Alle Vorschläge Pro Klufterns für eine Kompromisslösung zum Schutze der
Interessen aller Beteiligten wurden ignoriert", heißt es in dem
Informationsblatt. Sie fürchtet mehr als 30000 Fahrzeuge auf der Umgehung und
auf den innerörtlichen Straßen Klufterns. Der
Planfeststellungsbeschluss zum Straßenbau wird für das kommende Jahr
erwartet. Gegen die Planfeststellung gab es etwa 1800 Einwendungen von
Privatleuten, davon etwa 1400 gleich lautende aus Kluftern. Diese
Einwendungen sollen bei einer Erörterung vom 26. bis zum 28 April voraussichtlich
im Dorfgemeinschaftshaus Schnetzenhausen behandelt werden. |