01.03.2006 05:17 |
Grüne für zweispurige B31-neu |
Umgehung:
Ortsverband für kleinere Lösung - Landschaftsverbrauch und Kosten niedriger |
|
Friedrichshafen |
|
Umgehung:
Ortsverband für kleinere Lösung - Landschaftsverbrauch und Kosten niedriger |
|
Friedrichshafen - Nachdem
das Bündnis Pro B31 den Wahlkampf zur Plakatierung für den Bau der neuen
Bundesstraße nutzt (wir berichteten gestern), schalten sich auch die Grünen
mit einer Presseerklärung in die Bundesstraßen-Diskussion ein: "Wir
halten nichts von einer vierspurigen Bundesstraße, die ja eher eine Autobahn
sein wird. Eine zweispurige und damit vernünftige Lösung könnten wir dagegen
unterstützen", sagt Thomas Henne, einer der beiden Vorsitzenden des
Häfler Ortsverbands von Bündnis 90/Die Grünen. Mit Spannung verfolgen
die Grünen die Diskussionen um die geplante Bundesstraße, die jetzt im
Wahlkampf wieder an "künstlicher Dynamik" gewinnen werde: "Es
ist ja offensichtlich so, dass die Planung für die Bundesstraße in jeder
Hinsicht überdimensioniert ist: Die B31-neu verbraucht aus unserer Sicht mit
ihren vier Fahrbahnspuren zu viel Landschaft und sie ist zu teuer",
betont Monika Blank, die zweite Vorsitzende des Grünen Ortsverbands und
Mitglied im Kreisvorstand. "Die anderen Parteien werden ja nicht müde zu
betonen, dass alle mitmachen - nur die Grünen nicht", sagt Henne und
betont: "Wir beteiligen uns nicht an diesem Bündnis, weil wir diese Planung
für zu groß und in einigen Details, wie etwa im Bereich Schnetzenhausen,
Kluftern, Immenstaad, für falsch halten. Und vor allem, weil wir uns an
diesem Wahlkampfgeplänkel mit all den unsinnigen Versprechungen nicht
beteiligen." Trotzdem seien die Grünen
nicht generell gegen eine neue Bundesstraße, auch wenn ihnen das laufend
unterstellt würde: "Wir haben uns seit Jahren für eine zweispurige
Planung ausgesprochen, die auch mehr Chancen hätte tatsächlich gebaut zu
werden und die ebenfalls die dringend notwendige Entlastung für Fischbach
bringen würde", sagt Blank. Und zwei Spuren seien nicht nur billiger,
sie würden auch deutlich weniger Widerspruch in der Bevölkerung hervorrufen.
Allerdings: Die Mehrheit wollte den vierspurigen Ausbau und die so genannte
Bündelung des Verkehrs im Bodenseekreis. Die Grünen sehen durch die Bündelung
nur zusätzlichen Verkehr auf Friedrichshafen und insbesondere auf den
Ortsteil Kluftern zukommen - während der zweispurige Riedleparktunnel ein
Stau produzierendes Nadelöhr mitten in Friedrichshafen darstelle. |