28.02.2006 05:22

150 Plakate für den Bau der Umgehung

"Bündnis Pro B31" startet öffentlichkeitswirksame Aktion - Staatssekretärin Rot kommt am Freitag

Das Bündnis "Pro B31 FN-West", das sich für den baldigen Bau der B-31-Umgehung stark macht, tritt demnächst öffentlich stark in Aktion: Ab Donnerstag. 3. März, sollen 150 Plakate mit der Aufschrift "B31 FN-West Jetzt!" an den Straßenrändern der B31 zwischen Fischbach und dem Colsman-Knoten hängen.

Friedrichshafen/Immenstaad

VON WOLFGANG BOLLER

"Bündnis Pro B31" startet öffentlichkeitswirksame Aktion - Staatssekretärin Rot kommt am Freitag

Friedrichshafen/Immenstaad - Das Plakat zeigt, auf welch breite Basis sich das "Bündnis Pro B31" stützt: Mitglied des Bündnisses sind alle im Gemeinderat von Friedrichshafen vertretenen Fraktionen, Partei-Ortsverbände und Vereinigungen, mit Ausnahme der Grünen. Sie sind mit ihren Emblemen abgebildet, um die Gemeinsamkeit in dieser Frage zu verdeutlichen. Unterstützt wird die Aktion von Zeppelin-Cat, ZF und der Messe, die ebenfalls mit ihren Logos der Forderung nach einer besseren Verkehrssituation Nachdruck verleihen. Am Donnerstag wird auf Höhe des Hotels Maier an der Ortsdurchfahrt Fischbach das erste Plakat an der B31 angebracht.

Trotz Landtagswahl haben sich die Ortsverbände von CDU, SPD, FDP und ÖDP darauf verständigt, entlang der B31 vom Ortseingang Fischbach über Zeppelinstraße, Albrechtstraße und Maybachstraße bis zum Colsman-Knoten zu Gunsten dieser gemeinsamen Plakataktion keine Wahlplakate aufzuhängen.

Mittlerweile hat Regierungspräsident Hubert Wicker einen Brief vom Bündnis Pro B31 bekommen, der sich mit den Auseinandersetzungen zwischen Friedrichshafen und Immenstaad befasst. Der Immenstaader Gemeinderat befürchtet bekanntlich, dass ein komplett vierspuriger Ausbau der Umgehung von vorn herein festlegen würde, dass der spätere Weiterbau der B31 nach Westen durch das Sportgelände der Gemeinde und das Waldstück beim Ortsteil Ruhbühl führen würde. Würde das 700 bis 800 Meter lange Stück der Straße ab etwa Eichenmühle/Hof Hofen westlich von Fischbach bis zum Dornier-Knoten nur zweispurig gebaut, sieht Immenstaad die Möglichkeit, dass der Weiterbau nach Westen Richtung Hagnau nördlich des Gewerbegebiets Steigwiesen zwischen Immenstaad und Kluftern erfolgen kann. Im Gespräch ist, dass die Straße zwar vierspurig planfestgestellt wird, aber das letzte Stück vorerst nur zweispurig gebaut wird.

Der Immenstaader Gemeinderat werde dieser Variante zustimmen, wenn diese nördliche Weiterführung der B31 ernsthaft geprüft wird, heißt es in dem Brief an Regierungspräsident Hubert Wicker. Die Initiative Pro B31 bittet Wicker darum, bei einem Gespräch zwischen ihm, Immenstaads Bürgermeister Jürgen Beisswenger und Friedrichshafens Erstem Bürgermeister Dieter Hornung diese ernsthafte Prüfung zuzusichern. Dann werde Immenstaad wohl nicht gegen einen Planfeststellungsbeschluss klagen. Klagen von dritter Seite - gemeint sind wohl Klagen aus Kluftern - geben Heinz Schaack und Rolf Schilpp vom Bündnis Pro B31 wenig Chancen.

Den derzeitigen Landtagswahlkampf nutzt das Bündnis Pro B31, um auf seine Anliegen aufmerksam zu machen. Am kommenden Freitag wird sich Karin Roth (SPD), Staatssekretärin im Berliner Bundesverkehrsministerium, bei Oberbürgermeister Josef Büchelmeier, beim Ersten Bürgermeister Dieter Hornung, beim SPD-Landtagsabgeordneten Norbert Zeller sowie bei Bürgermeistern aus den betroffenen Gemeinden und bei Vertretern der Bürgerinitiativen über das Problem mit den Bundesstraßen 30 und 31 informieren und auch die Plakate zu Gesicht bekommen.