IMMENSTAAD (sz) Das erste öffentliche Treffen des Bund für Umwelt
und Naturschutz Deutschland (BUND) der Ortsgruppe Immen-staad
in diesem Jahr hat großes Interesse gefunden. Zielgruppe der Einladung waren
besonders die zahlreichen neuen Mitglieder und Förderer des BUND.
Die Vorsitzenden der
Ortsgruppe stellten zuerst die Aufgaben und Aktivitäten des BUND dar. Konkrete
Beispiele der Arbeiten in der Vergangenheit wurden aufgezählt: Demnach müssen
einschlägige Umweltgesetze von Verwaltungen und Bürgern verantwortungsvoll
umgesetzt werden. So dürfen im Gewässerschutz geforderte Abstandsflächen bei
Spritzungen in der Landwirtschaft nicht umgangen werden, indem der Bachlauf in
Rohre verlegt und zugeschüttet werde.
Es folgten Stellungnahmen
der Ortsgruppe zu Bauvorhaben im Außenbereich, Bebauungsplänen und der gerade
abgeschlossenen Fortschreibung des Flächennutzungsplans
Friedrichshafen/Immenstaad. Die häufig langwierigen Bemühungen des BUND seien
auch bei erfolgten Änderungen der ursprünglichen Planungen von Erfolg gekrönt.
So sei in Immen-staad eine ursprünglich geforderte
Fläche für neue Gewerbeansiedlungen heute zur Hälfte unter Naturschutz
gestellt. Auch seien "die ungezügelten Forderungen" der Gemeinde Immen-staad nach mehr als 15 Hektar neuer Flächen im
Außenbereich für Wohnen und Gewerbe vom Regierungspräsidium auf die Hälfte
zurückgestutzt worden, wird im Pressebericht ausgeführt. Ein Grund für diese
Erfolge liege in der Öffentlichkeitsarbeit des BUND. So seien alle
Stellungnahmen auf den Internetseiten der Ortsgruppe nachzulesen, und zwar
unter
http://vorort.bund.net/immenstaad/
Ein wesentliches Thema, bei
dem der BUND auch mitarbeitet, ist laut Bericht die Neuplanung der
Bundesstraße. Der BUND vertritt mit klaren Argumenten zu Nachhaltigkeit und
Umwelt- und Naturschutz den Ausbau der alten B 31 um Immenstaad mit
verbessertem Lärmschutz. Die Neubaupläne in kostbare Obstanbaugebiete mit
zusätzlichen Belastungen der Wohngebiete in Immenstaad Siedlung und für
Kluftern lehne der BUND kompromisslos ab.
Als weitere Aufgaben sehe
man die Beobachtung der Biotope und deren Pflege sowie des Amphibienschutzes
mit Betreuung der Kröten-Absperrungen. Dafür seien zusätzliche Helfer gern
gesehen. Weiter will der BUND Bevölkerung und Verwaltung für Natur- und
Umweltschutz motivieren und sensibilisieren, etwa mittels Kinder- und
Jugendgruppen. Zur Jugendarbeit gehören Ausstellungen, die Mitarbeit auf einem
eigenen Stand beim jährlichen Dorfmarkt, Internetseiten und eine rege
Pressearbeit, zudem Aktionen zum nachhaltigen Umgang mit Ressourcen so bei der
Errichtung von Bürgersolaranlagen oder beim Verkauf von Recyclingpapier im
Immenstaader Eine-Welt-Laden (mittwochs von 10 bis 12
und freitags von 16 bis 18 Uhr im Evangelischen Gemeindehaus, Adlerstr. 22).
Zur nächsten Veranstaltung wird schon heute eingeladen: Die
BUND-Jahreshauptversammlung mit einem Referenten zum sanften Tourismus
ist für 10. März, 19.30 Uhr, im Bürgersaal des Immenstaader Rathauses
vorgesehen.
(Stand: 11.02.2006
00:15)