26.01.2006 04:59 |
"Bündelung sollte bei Markdorf sein" |
"Bürgerinitiative
für vernünftige Verkehrsplanung" glaubt nicht an die bisher verfolgten
Umfahrungspläne |
Die
"Bürgerinitiative für vernünftige Verkehrsplanung" ist gegen die
B31-Umfahrung Friedrichshafens in geplanter Form. Als Alternative schlägt die
Initiative eine Bündelung mit der geplanten Umgehung Markdorfs vor. Daraus
resultierten weniger Flächenverbrauch und Finanzreserven, weil L207- und
B31-neu zwischen Immenstaad und Meersburg entfielen. |
Friedrichshafen |
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Friedrichshafen - Die
Bürgerinitiative für vernünftige Verkehrsplanung äußert sich so: "Wir
nehmen uns das Problem der Friedrichshafener
Verkehrsinfrastruktur sehr zu Herzen und wollen mithelfen, die
gemeinschaftlich beste Lösung zu finden. Wenn auch aus Sicht von Betroffenen
und nicht auf Grund politischer und öffentlicher Profilierungsversuche - denn
wir vertreten keine Fraktion, die "verspricht", um Wählerstimmen zu
fangen! Allerdings muss von den derzeit Betroffenen und den B31neu fordernden
Menschen klar erkannt werden, dass eine B31-Umgehung, wie derzeit geplant, nur
zu einem sehr schlechten Verhältnis des Nutzens gegenüber
Land-(Umwelt-)Verbrauch und Kosten zu haben ist. Die Immenstaader Räte
haben als eine der Wenigen erkannt, dass eine Loslösung vom Dorf und
Verlärmung des Hinterlands (Obstgärten, Trimm-Pfad und Klettergarten) mit
einem erheblichen Attraktivitätsverlust Immenstaads erkauft wird. Dieses
Schicksal wird sich Immenstaad allerdings mit Fischbach, Efrizweiler
und Kluftern teilen. Zudem ist ein Weiterbau bei Hagnau in weite Ferne gerückt, womit eine flächendeckende
Entlastung zu unser aller Lebzeiten ausbleiben wird.
Das von den Herren Müller und Zeller viel zitierte "Teilstück" von
Friedrichshafen nach Immenstaad gibt es nicht. Ein Teil ist als etwas von
einem "Ganzen" zu verstehen. Dieses "Ganze", die durchgehende
Verbindung von Lindau bis Überlingen, wird angesichts der prekären
Finanzsituation der öffentlichen Haushalte innerhalb der nächsten
Generationen nicht realisierbar sein. Welche Motivation erlaubt
es, auch nur einen Quadratmeter Boden unnötig zu versiegeln, Existenzen zu
gefährden und unzählige Menschen zu Bundesstraßenanrainern werden zu lassen,
um ein im "Ganzen" unrealisierbares Straßenbauprojekt durchzuboxen,
welches es in gleicher Form in nur wenigen Kilometern Entfernung als Umgehung
der Nachbargemeinde Markdorf geben wird? Deshalb contra
B31-Umgehung Friedrichshafen, weil es keine langfristige Lösung des
Verkehrsproblems im Bodenseeraum durch fehlenden Ausbau von Immenstaad bis
Überlingen gibt; weil hoher unnötiger Landverbrauch entsteht, ohne Rechtfertigungsgrund
gegenüber nachfolgenden Generationen; weil unnötige Zerstörung von wichtigem,
da seltenem Naherholungsgebiet betrieben wird; weil das Verschwendung von
öffentlichen Mitteln gleichkommt. Alternativen sind
vorhanden: Die Bündelung, egal auf welcher Gemarkung, mit der geplanten
Umgehung Markdorf (Alternativvorschlag der so genannten Bauerntrasse).
Dadurch ergäbe sich der Wegfall von L207, B31-neu von Immenstaad bis
Meersburg. Durch diese Einsparungen würden Mittel für Schall-, Unfall- und
Landschaftsschutz sowie eventuelle Entschädigungen frei. Außerdem wäre ein
schneller, gemeinschaftlich getragener Ausbau von Friedrichshafen bis
Überlingen/Stockach möglich." |