FRIEDRICHSHAFEN - In Immenstaad
hat man die Nachricht gerne gehört: Der zweispurige Ausbau der B 31 neu
westlich der Bunnisach bis zum Anschluss an die B 31
alt am Grenzhof ist mit der Stadt Friedrichshafen zu machen. Jetzt ist das
Regierungspräsidium Tübingen als Planungsbehörde am Zug, den Konsens
umzusetzen.
Von unserem Redakteur Anton
Fuchsloch
Immenstaads Bürgermeister
freut sich über die Stellungnahme seines Friedrichshafener
Kollegen Dieter Hornung im Gemeinderat (SZ vom 24. Januar), aber das letzte
Wort hat das Regierungspräsidium (RP). "Vor fünf Jahren waren wir uns
schon mal über die so genannte Forstwiesentrasse als Option für die B 31
Richtung Westen einig, doch das hat das RP nicht mitgemacht", erinnert
Jürgen Beisswenger. Der jetzt vorgelegte und vom
Gemeinderat offenbar mitgetragene Kompromissvorschlag müsse erst auf die
technische und juristische Machbarkeit geprüft werden. Er hoffe schwer auf eine
positive Antwort aus Tübingen.
Denn für Immenstaad sei die
Forderung nach einem nur zweispurigen Ausbau des Teilstücks kein Selbstzweck.
"Vielmehr wollen wir uns die Option offen halten, auf welcher Trasse die B
31 neu Richtung Westen bis Stetten weitergeführt wird", sagt Beisswenger. Würde nämlich die Bundesstraße jetzt
schon vom Colsmanknoten bis zum Grenzhof komplett
vierspurig ausgebaut, wäre der Weiterbau ein für allemal klar: Dieser würde
sich nach allen bisherigen Planungsfall 7-Varianten viel zu nahe an
Sportzentrum, Siedlung und Wohngebiet Ruhbühl abspielen. "Wir wollen, dass
die Trasse deutlich nördlicher, das heißt ortsferner verläuft", stellt der
Bürgermeister klar. Als Zwangspunkt sieht er hier den Ausbaustandard der B 31
westlich des Spaltensteiner Knotens beziehungswiese jetzt der Brunnisach--Querung.
Zwei Spuren würden reichen
Auch wenn die Weiterführung
der Bundesstraße vom Grenzhof aus in ferner Zukunft liegt, ist für Immenstaad
die Beantwortung dieser Frage der Knackpunkt. "Unser Beschluss steht
fest. Es ist jetzt Sache des Regierungspräsidiums zu reagieren", sagt
der Immenstaader Bürgermeister und verweist auf das neue Verkehrsgutachten,
wonach ein zweispuriger Ausbau der B 31 ab dem Spaltenstein-Knoten verkehrstechnisch
funktionieren würde. Für die prognostizierten 20 000 Fahrzeuge pro Tag
reichten zwei Spuren. Erst wenn der gesamte Planfall 7 verwirklicht ist und die
B 31 rund 30 000 Fahrzeuge schlucken müsste, würde sich ein vierspuriger
Ausbau rechtfertigen. Zwingende Voraussetzung dafür, dass die B 31 neu
funktioniert ist die Umfahrung Kluftern. Hier sieht Beisswenger den größten Widerstand. Die Zahlen der
Einsprecher geben ihm recht: Beim nächsten B 31-Erörterungstermin im März
stehen 1857 Einwendungen zur Debatte, 1471 davon kommen von der
Bürgerinitiative Pro Kluftern und 386 seien
individuell formuliert, teilt das RP mit.
(Stand: 25.01.2006 00:15)