Bündnis "Pro B  31" legt Unterschriftenliste aus

 

FRIEDRICHSHAFEN (sz) Es wird konkret und sichtbar. Die Vertreter der Parteien und Vereinigungen, die sich zum Bündnis "Pro B 31" zusammengefunden haben, präsentieren sich mit einem neuen Logo. Der von Roland Priebe gefertigte Entwurf soll für Plakate, Schriftverkehr und Buttons verwendet werden.

Neben dem Bodensee und den Zwiebeltürmen der Schlosskirche für Friedrichshafen wird auf dem Logo die B 31-Umgehung symbolisch abgebildet, wobei der nächste Teilabschnitt gestrichelt dargestellt ist. Die Forderung ist klar und eindeutig: "B 31 FN-West - Jetzt!"

Die Ortsverbände aller im Gemeinderat vertretenen Parteien und Vereinigungen sowie die Fraktionen selbst (mit Ausnahme der Grünen) arbeiten im Bündnis zusammen.

Das Bündnis appelliert an die Adresse von Bürgermeister Beisswenger und Oberbürgermeister Büchelmeier sowie an die Gemeinderäte von Immenstaad und Friedrichshafen, in der aktuellen Diskussion über die vierspurige Streckenführung aufeinander zuzugehen und im Planfeststellungsverfahren einen gemeinsamen Vorschlag zu vertreten. Das Bündnis "Pro B 31" hat hierzu einen konkreten Kompromiss-Vorschlag, der beiden Verhandlungspartnern bekannt ist, möchte aber den Bemühungen um eine Lösung nicht vorgreifen.

Kein Profilierungsversuch

Auch die beiden Abgeordneten des Wahlkreises Ulrich Müller (CDU) und Norbert Zeller (SPD) hatten sich zuletzt für einen Kompromiss ausgesprochen.

"Wir stehen auch vor der Landtagswahl dazu, dass sich hier CDU, SPD, Freie Wähler, Bürger Aktiv, Frauenliste FN, ÖDP und FDP in Friedrichshafen für einen zügigen Weiterbau der B 31 auf ein gemeinsames Vorgehen geeinigt haben", sagt Dieter Stauber, SPD-Ortsvereinsvorsitzender. "Dieses Thema eignet sich nicht für parteipolitische Profilierungsversuche auf Kosten der Konkurrenz!"

"Schon zu viel Zeit vertan"

Sein Stadtratskollege Eberhard Ortlieb von den Freien Wählern betont: "Es ist schon zu viel Zeit vertan worden. Die Bürger erwarten zurecht, dass alle Anstrengungen unternommen werden, um die Belastung durch Feinstaub, Dreck, Lärm, Stau und Verkehrsgefahren zu senken. Auch die Häfler Großbetriebe und die Messe Friedrichshafen können hier nicht auf den Sankt-Nimmerleinstag warten!"

CDU-Stadtverbandsvorsitzender Jürgen Schäfer kündigt eine Plakataktion an, mit der das Bündnis auf das wichtige Anliegen aufmerksam machen möchte. "Wir wollen deutlich machen, dass sich die politischen Kräfte von Friedrichshafen in dieser Sachfrage und der Notwendigkeit einer schnellen Umsetzung einig sind. Auf den Plakaten werden die Partei- und Vereinigungs-Embleme der beteiligten Organisationen abgebildet sein."

Am Sonntag wird das Bündnis, welches sich auf Initiative von "Alt-Stadträten" wie Rolf Schilpp und Heinz Schaack gegründet hat, mit einer Unterschriftenaktion auf dem Neujahrsempfang der Stadt im Graf-Zeppelin-Haus die Bevölkerung um Unterstützung bitten. Die formulierten Ziele lauten: Baldiger Abschluss des Planfeststellungs-Verfahrens in 2006, vorbereitende Planungen für einen Baubeginn in 2007 und die Sicherstellung der Finanzierung nach dem Planfeststellungsbeschluss und dem Sofortvollzug.

Schäfer (CDU), Stauber (SPD) und Ortlieb (FW) meinen übereinstimmend, dass der Neujahrsempfang eine gute Gelegenheit ist, dieses Problem und Vorhaben anzusprechen. "Schließlich ist die fehlende B 31-Umgehung von den Häflern in der Bürgerumfrage 2002 als wichtigstes Vorhaben für die Stadtentwicklung bezeichnet worden", heißt es abschließend in einer Pressemitteilung.

 (Stand: 21.01.2006 00:16)