FRIEDRICHSHAFEN - Für
Diskussionen sorgt nach wie vor der Konflikt zwischen Friedrichshafen und
Immenstaad um die B 31. Anfang Januar will Oberbürgermeister Büchelmeier
Kontakt mit Bürgermeister Beisswenger aufnehmen.
Von unserem Redakteur
Andreas Mühl
"Ich werde das
Gespräch mit Immen-staad suchen", sagte Josef Büchelmeier vor der Presse
am Dienstagabend in Friedrichshafen. Er selbst sei von der ablehnenden Position
der Gemeinde, die im Zuge des Erörterungsverfahrens zur B 31 geäußert worden
war, nicht überrascht gewesen. Nicht auf der Rechnung habe er aber das
Auftreten des Anwalts gehabt. In Gesprächen mit Bürgermeister Jürgen
Beisswenger im Vorfeld der Erörterung sei eine Verschärfung der Positionen
nicht erkennbar gewesen.
Wie berichtet lehnt
Immenstaad vor allem den vierspurigen Ausbau bis zum Grenzhof ab. Der Anwalt
hatte außerdem erklärt, dass man notfalls über den Nachweis von Formfehlern den
Weiterbau der B 31 verhindern werde.
Oberbürgermeister
Büchelmeier betonte am Dienstag, dass lediglich kleine Kompromisse möglich
seien. "Wir werden uns bemühen, eine gemeinsame Basis zu finden, weil die
Region die Straße braucht." Selbst wenn Immenstaad nicht zustimme, komme
trotzdem eine Straße, in welcher Form auch immer. Drohungen aus Immen-staad,
das ganze Straßenbauprojekt zu Fall zu bringen, seien schlecht. Im Übrigen
stehe Immenstaad mit seiner Position ziemlich alleine auf weiter Flur.
Vorrangiges Ziel, so Büchelmeier, sei es, den Schulterschluss in der Region zu
suchen.
Vorhaltungen, wonach eine
Konfrontation zweiter Nachbarstädte, die zudem in einer Verwaltungsgemeinschaft
kommunalpolitisch eng miteinander verbunden sind, im Rahmen eines
Planfeststellungsverfahrens unbedingt hätte vermieden werden müssen, wollte
Büchelmeier nicht gelten lassen. Das Verfahren sei dazu angelegt, Positionen
offen zu legen.
(Stand: 22.12.2005 00:15)