Die Kriegserklärung |
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Friedrichshafen |
VON WOLFGANG BOLLER |
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Straßenbau |
Der Streit um den Bau der
B-31-Umgehung dürfte zum Knall zwischen Friedrichshafen und Immenstaad führen,
wenn Immenstaad die Drohung wahr macht und gegen die Straßenbaupläne vor
Gericht zieht. Zwar haben beide seit der Kommunalreform im Jahr 1972 eine
gemeinsame Verwaltungsgemeinschaft. Aber die wird von beiden wenig geliebt und
schon gar nicht gelebt. Dafür haben beide zu unterschiedliche Interessen. Und
das kleine Immenstaad fühlt sich vom großen Friedrichshafen sowieso
untergebuttert.
Aber warum haben dann die
Immenstaader jüngst bei der Verabschiedung des immerhin gemeinsamen
Flächennutzungsplans mit Friedrichshafen nicht gegen die dort eingetragene
Trasse des Planungsfalls 7.5 gestimmt, mit dem die noch längst nicht gebaute Häfler Umgehung später einmal nach Westen weitergeführt
werden soll? Dafür gibt's jetzt die offene Drohung, den Straßenbau vor Gericht
zu kippen. Das riecht nach Kriegserklärung. Die Basis für eine sinnvolle
Zusammenarbeit ist es jedenfalls nicht. Deshalb: Löst die
Verwaltungsgemeinschaft auf. Das löst nicht die Probleme, aber es herrschen
dann klare Verhältnisse.
Eines ist klar: Immen-staad wird einen Teil der Last tragen müssen, um eine
andere teils los zu werden. Denn je weiter eine spätere neue B31 von Immenstaad
entfernt ist, desto weniger wird die alte B31 bei Immenstaad entlastet. Aber
viel Verkehr auf der alten B31 kann nicht das Ziel Immenstaads sein.