17.09.2005 04:59 |
Protest gegen Verkehrslärm |
Ailinger denken über Bürgerinitiative nach - Maier:
"Umfahrung Kluftern muss kommen" |
|
Friedrichshafen-Ailingen |
|
|
|
Friedrichshafen-Ailingen (krg)
Der Verkehr durch Ailingen, Berg und Unterraderach wird immer unerträglicher. Langsam aber
sicher haben die Bürger die Nase voll von Abgasen und von der
Lärmbelästigung, die auch nachts, verursacht durch den LKW-Verkehr, nicht
abreißen. Ortschaftsrätin Sarah Fesca (SPD) brachte das Anliegen der Ailinger
Bürger in der Ortschaftsratsitzung am Mittwoch auf den Tisch, für die Berger
Bürger sprang Ortschaftsrat Peter Mohr (SPD) in die Presche. "Die Bürger
denken an eine Protestaktion oder auch eine Bürgerinitiative", gab Fesca die Stimmung wider. Sie forderte Ortsvorsteher
Hans-Georg Maier auf, eine aktuelle Statistik über den momentanen Ist-Zustand
des Verkehrsaufkommens zu erstellen. Sie sollte auch eine Prognose für die
kommenden Jahre enthalten. Besonders lärmgeplagt
sind die Bürger in Oberailingen. "Hier
brettern früh morgens und auch nachts die LKWs ungebremst in die Ortschaft
hinein", berichtete Fesca. Auch die Bewohner,
die ihre Häuser und Wohnungen an der Bodenseestraße haben, stellen ein
erhöhtes Verkehrsaufkommen fest, das sie mittlerweile als
"unerträglich" bezeichnen. Laut der Angaben des
Straßenbauamts Überlingen vom Januar 2003 zur Verkehrsbelastung im Jahr 2010
ist - wenn keine verkehrlichen Maßnahmen ergriffen werden - mit einem
Tagesaufkommen von 10000 Autos in Unterraderach zu
rechnen. Wie sich der Verkehr in Berg dann auf die Waldstraße (Richtung Jettenhausen) sowie auf die Grötzelstraße
durch Berg verteilt, darüber liegen momentan keine aktuellen Zahlen vor. Die Hoffnung ruht im
Ortschaftsrat Ailingen nun auf der Umfahrung Kluftern und der B31. Sollte diese erschlossen werden,
reduziert sich das Verkehrsaufkommen in Unterraderach
von 10000 auf etwa 4500 Fahrzeugen pro Tag - mehr als die Hälfte. "Schon
jetzt ist die Verbindung Kehlen - Ailingen - Berg -
Unterraderach eine Art "Umfahrung
Friedrichshafen", so Ortsvorsteher Hans-Georg Maier in einer Stellungnahme.
Weiter heißt es darin:
"Insbesondere der Berufspendlerverkehr nutzt seit den verkehrlichen
Maßnahmen in der Kernstadt diese Tangente verstärkt. Hinzu kommt der
Schwerverkehr, der die Staus und die Ampeln in der Stadt umfahren will und
der deshalb in den vergangenen ein bis zwei Jahren spürbar zugenommen hat.
Außerdem sind wir ausgewiesene Zufahrtsstrecke zur Messe aus dem Westen und
Norden. Die Umfahrung Kluftern und die B31 mit der
Anbindung an die B30 muss deshalb dringend kommen. Sonst droht insbesondere
in Unterraderach der Kollaps. Die Ortschaften Berg
und Ailingen dürfen nicht als Abkürzungsstrecken
zwischen B31 und B30 herhalten müssen!" |