26.08.2005 04:56 |
B31: Einwendungen verzögern Planung |
Regierungspräsidium
informiert: Friedrichshafen problematisch, Planfeststellung für Überlingen
wohl Ende 2006 |
Das
Regierungspräsidium Tübingen teilt den Stand zur Bundesstraßenplanung in der
Region mit. Danach soll die Erörterung der Einwendungen für das Häfler B31-Teilstück wohl erst Anfang 2006 stattfinden. |
Bodenseekreis/Tübingen
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Bodenseekreis/Tübingen -
Die B30, Ravensburg-Friedrichshafen, Länge 14,2 Kilometer, Kosten 47
Millionen Euro, ist im Bedarfsplan 2003 im Vordringlichen Bedarf eingestuft.
Die Fortführung der Ortsumgehung Ravensburg ist ein wichtiger Lückenschluss
der Nord-Süd-Achse nach Friedrichshafen. Nachdem die Planung freigegeben
wurde, wird nun der Vorentwurf erstellt, und es werden die Vorort-Erhebungen
für die Umweltverträglichkeitsprüfung durchgeführt. Die B31, Ortsumgehung
Friedrichshafen, Bauabschnitt II B, Länge 7,1 Kilometer, Kosten 68,5
Millionen Euro, ist im Bedarfsplan 2003 ebenfalls im Vordringlichen Bedarf
eingestuft. Das Planfeststellungsverfahren wurde im November 2002 beantragt.
Die Planauslegung erfolgte im Mai/Juni 2003. Neben den Stellungnahmen der
Träger öffentlicher Belange sind 1857 Einwendungen eingegangen. Davon sind
1471 ähnlich lautend (Bürgerinitiative "Pro Kluftern")
und 386 individuell formuliert. Die Einwendungen beziehen sich auf folgende
Schwerpunkte: Trassenführung der B 31 neu und der K 7743 neu,
Anschlusskonzeption, Existenzgefährdung landwirtschaftlicher Betriebe,
Forderung einer 50 Meter langen Grünbrücke am Buchschachwald, verbesserter
Lärmschutz. Zurzeit wird die
Stellungnahme der Straßenbauverwaltung zu den Einwendungen erarbeitet. Die
notwendigen ergänzenden straßenplanerischen Untersuchungen sind
abgeschlossen. Das Gutachten zur Existenzgefährdung der landwirtschaftlichen
Betriebe liegt vor. Ein ergänzendes Verkehrsgutachten zur Bewertung der von Fischbacher Landwirten vorgeschlagenen so genannten
"Bauerntrasse" ist abgeschlossen. Das Ergebnis der Fortschreibung
des Verkehrsgutachtens auf das Prognosejahr 2020 wird im September 2005
erwartet. Danach müssen die Lärm- und Luftschadstoffberechnungen aktualisiert
werden. Aufgrund des Standes der Aufarbeitung der Einwendungen kann der
Erörterungstermin frühestens Ende 2005, wahrscheinlicher erst im Frühjahr
2006, durchgeführt werden. In Teilen grundlegend
geändert hat das Regierungspräsidium die Planung für den neuen 4,4 Kilometer
langen Streckenabschnitt der Bundesstraße 31 zwischen dem Ausbauende und der
alten B-31-Trasse beim Burgberg in Überlingen. Auf Druck der Stadt Überlingen
und der Gemeinde Owingen wird im Bereich des
Golfplatzes die Bundesstraße nun tiefer gelegt und von einer
Gemeindeverbindungsstraße überbrückt. Damit entfällt ein fünf Meter hoher
Damm. Mit der Planfeststellung für das auf 22,2 Millionen Euro Baukosten
veranschlagte Teilstück rechnet man in Tübingen Ende 2006. |