Friedrichshafen

 

Ministerium vertröstet auf September

FRIEDRICHSHAFEN (sz) "Äußerst bedeckt" hat sich das Innenministerium unter Minister Heribert Rech nach Ansicht des Landtagsabgeordneten Norbert Zeller (SPD) zu dessen Initiative in Sachen Maut für die Bundesstraße 31 am Bodensee gezeigt. Das teilte der Abgeordnete in einer Pressemitteilung mit.

Dauerzählungen und zusätzliche manuelle Verkehrszählungen, die derzeit laufen, müssten erst aufbereitet und ausgewertet werden, bis eine abschließende, Aussage für die B 31 voraussichtlich erst im September vorliegen könne, heißt es in der Antwort des Ministers auf Anfrage Zellers. Der SPD-Abgeordnete habe für die Verzögerung kein Verständnis, weil schon die bisherigen Zahlen klar belegten, dass der Schwerlastverkehr auf der B 31 als einzige Querverbindung zwischen A 96 und A 81 deutlich angestiegen ist.

Zeller hält die Ausführungen des Ministeriums, für eine Verzögerungstaktik. "Das Land Baden-Württemberg hat die Problematik einer Verkehrsverlagerung auf das nachgeordnete Straßennetz infolge der Einführung der LKW-Maut von Anfang sehr ernst genommen", heißt es in dem Ministerbrief wörtlich. "Es sei damit zu rechnen, dass die Verkehrsverlagerungen erst rund ein halbes Jahr nach Einführung der LKW-Maut sich stabilisieren werden." Das Autobahngesetz sehe lediglich die Möglichkeit vor, die Mautpflicht auf genau bezeichnete Abschnitte von Bundesstraßen auszudehnen, wenn dies aus Sicherheitsgründen gerechtfertigt sei. Eine bloße verkehrliche Zunahme infolge von Mautverlagerungen reiche dazu nicht aus.

 (Stand: 24.06.2005 00:20)