03.06.2005 05:02

Schutzwände sollen Lärm schlucken

Regierungspräsidium anerkennt Nachbesserungsbedarf in Sachen Lärmschutz für B31-Ortsumgehung Eriskirch

Ein Vorschlag zur Güte in Sachen Lärmschutz an der B31-Ortsumfahrung Eriskirch liegt auf dem Tisch. Drei Wände zwischen Tunnel und Schussenbrücke sollen gebaut werden, die den Straßenlärm ein Stück weit "schlucken".

Eriskirch

VON KATY CUKO

 

 

Eriskirch - Vorgestern wurde Vertretern der Gemeinde, des Gemeinderates sowie der Initiative "Bürger für Lärmschutz" ein Konzept präsentiert, wie zusätzliche Lärmschutzmaßnahmen entlang der B31-Ortsumfahrung von Eriskirch ausschauen könnten. Ein Stuttgarter Fachbüro hat den Bau von drei Lärmschutzwänden vorgeschlagen: eine auf der nördlichen Seite der Bundesstraße zwischen Schussenbrücke und Tunnel, eine vom Tunnelausgang in Richtung Tettnanger Wald sowie eine Wand südlich der B31 von der Schussenbrücke bis in Höhe des Feuerwehrgerätehauses - alle zwischen zwei und vier Meter hoch über Fahrbahn-Niveau. Länge und Höhe der Wände sind so berechnet, dass die gesetzlichen Grenzwerte entlang der Straße eingehalten werden. 750000 Euro kostet der Lärmschutz, den vor allem die Anlieger seit Eröffnung der Ortsumgehung einfordern.

Für Bürgermeister Markus Spieth ist diese Planung ein positives Zeichen. Jedenfalls das Regierungspräsidium erkenne damit Nachbesserungsbedarf in Sachen Lärmschutz auf der Basis des Planfeststellungs-Beschlusses an. Ob die Verkehrsministerien in Stuttgart, vor allem aber in Bonn und Berlin die Sachlage ähnlich beurteilen, weiß Spieth freilich noch nicht. Aber er sei optimistisch, zumal die Landtags-Abgeordneten Müller (CDU) und Zeller (SPD) die Notwendigkeit eines zusätzlichen Lärmschutzes mehrfach erklärt haben. Gute Chancen für den tatsächlichen Bau der Wände sieht Spieth nicht zuletzt deshalb, weil nun gemeinsam mit dem Regierungspräsidium "alle an einem Strang ziehen".

Neben dem "Pflichtteil", den der Bund zu zahlen hätte, könnte die Gemeinde noch eins drauf satteln - dann auf eigene Kosten. Jedenfalls soll dem Gemeinderat bis zu seiner Sitzung am 27. Juli ein Vorschlag unterbreitet werden, was es kosten und vor allem bringen würde, wenn die Lärmschutzwände punktuell länger oder höher gebaut würden. "Pro Quadratmeter Lärmschutzwand sind da rund 300 Euro anzusetzen", sagt Spieth. Würde man beispielsweise eine Wand auf einer Länge von 100 Metern einen halben Meter höher bauen, müsste die Gemeinde 15000 Euro extra zahlen. Ob dieses "Kürprogramm" in einem angemessenen Kosten-Nutzen-Verhältnis steht, bleibt der Entscheidung des Gemeinderates vorbehalten.