Friedrichshafen

 

6,70 Euro stimmen die Bauern nicht um

MARKDORF (fxh) Die Landwirte bleiben bei ihrem Nein zur Südumfahrung. Das sagte Alfons Arnold, Sprecher der Lipbacher Bauern, nach einem Treffen mit dem Markdorfer Bürgermeister, Kreiskämmer Reitemann und weiteren Behördenvertretern am Donnerstag in der Stadthalle.

Etwa 40 Landwirte hörten sich in der Stadthalle an, was der Kreiskämmer und der Markdorfer Bürgermeister zu sagen hatten. Die Presse war nicht erwünscht: Die Bauern schwiegen - im Gegensatz zu den Behördenvertretern jedoch nicht - gestern drangen Details aus dem Treffen an die Öffentlichkeit: Zum ersten Mal wurde den Bauern gesagt, wie viel sie für ihre Grundstücke bekommen, wenn sie bereit sind, an den Kreis zu verkaufen: Laut Informationen der Schwäbischen Zeitung sind dies: rund 6,70 Euro pro Quadratmeter, wenn das Grundstück direkt auf der Trasse der Südumfahrung liegt. Angrenzende Flächen sind den Behörden rund drei Euro Wert. Wer nicht verkaufen wolle, dem könne eine Ausgleichsfläche angeboten werden, so das Angebot der Behörden. Etwa 30 Hektar Ausgleichsflächen seien vorhanden.

Diskutiert wurde nach Angaben von Sprecher Alfons Arnold nicht. Kreiskämmerei Reitemann wollte die Bauern zu einer weiteren Veranstaltung im kommenden Jahr ins Landratsamt einladen. Wenn er was von den Bauern wolle, solle er auch zu den Bauern kommen, so der Zwischenruf eines Landwirts. Reitemann willigte ein - das nächste Treffen wird bei den Bauern stattfinden. Alfons Arnold, Vertreter der Bauern von Lipach, will nach dem Treffen nicht von einer Annäherung sprechen. Man wolle weiter gegen die Straße vorgehen, wenn's sein muss auch gerichtlich. Alfons Arnold betonte aber, dass die Bauern weiter gesprächsbereit seien.

 

(Stand: 11.12.2004 00:22)