Genossen in Kluftern selbstbewusst und offensiv

 

KLUFTERN - Der SPD-Ortsverein Kluftern mit ihrer Vorsitzenden Gretel Schwaderer gibt sich für die kommenden Kommunalwahlen zuversichtlich. Für die Ortschafts-, Gemeinderats- und Kreistagswahlen wurden jetzt die Kandidaten und Kandidatinnen im "Gehrenbergblick" nominiert.

 

Von unserem Mitarbeiter Helmut Krissler

 

Für die solide Arbeit des Ortsvereins gab es Lob und Anerkennung von Norbert Zeller (MdL), Dieter Stauber (Häfler SPD-Ortsvereinsvorsitzender) und Roland Frank (SPD-Fraktionsvorsitzender im Häfler Gemeinderat). Die Häfler Sozialdemokraten hatten bereits in der Vergangenheit ihre Parteifreunde aus Kluftern bei vielen Gelegenheiten unterstützt. Selbstbewusst und offensiv will man die anstehenden Kommunalwahlen angehen.

 

Doch zuvor wurden in der Jahreshauptversammlung noch die Regularien abgewickelt. Für langjährige Parteitreue zeichnete Gretel Schwaderer Till Voswinckel (10 Jahre) und Ute Rebohle-Ganzer (25 Jahre) aus. In der täglichen Parteiarbeit wurden viele Themen aufgegriffen: Nachwuchsgewinnung, Kandidatensuche, Gesundheitsreform, Hallensanierung und der gelungene Energietag in Kluftern standen dabei im Mittelpunkt. "Das Thema Thermalbad interessiert und ärgert uns, weil hier der Bürgerentscheid so gut wie gar nichts bewirkt hat", stellte Schwaderer enttäuscht fest. Zum Kommunalwahlkampf zeigte sie sich zuversichtlich: "Wir wollen in Kluftern zeigen, dass wir kämpfen können!". Die Kassiererin Marianne Wunderwald legte eine solide Bilanz vor, die Kassenprüfung hatte keinerlei Beanstandungen. Unter der Versammlungsleitung von Dieter Stauber folgte die Entlastung durch die rund 20 Parteifreunde einstimmig. Der seit 20 Jahren "altgediente" Ortschaftsrat Bernd Caesar dankte Gretel Schwaderer für ihr neuerliches SPD-Engagement.

 

Die Kandidaten, darunter auch parteilose Bürger, stellten sich kurz vor. Wolfgang Sigg ("Ich wandle wieder auf alten Spuren") brachte ein generelles Anliegen der Kluftinger auf den Punkt: Zum leidigen Ortsthema der Straßentrasse meinte er: "So soll sie nicht gebaut werden!"

 

MdL Zeller forderte die Parteifreunde zum selbstbewussten und offensiven Wahlkampf auf. Er lobte die gute Arbeit des Ortsvereins. Nach einem Streifzug durch die Bundes- und Landespolitik widmete er sich dem Schul- und Bildungswesen. Kritisch setzte er sich mit der baden-württembergischen Verwaltungsreform, der heimischen, mittelfristigen Straßenplanung und dem Fischbacher Thermalbad auseinander: "Da müssen wir die Finger draufhalten, vor allem auch wegen der Finanzierung".

 

Roland Frank bezeichnet seine Partei "als Häfler Speerspitze in Sachen Schulen und Bildung". Auch er äußerte sich skeptisch übers Thermalbad, beschrieb den Flächennutzungsplan und nahm Stellung zur Sportarena und dem Schul- und Vereinssport. Sorge bereitet ihm die Haushaltsverabschiedung; "wir werden um schmerzhafte Einschränkungen nicht herumkommen", stellte er fest.

 

Der 35-jährige Häfler SPD-Ortsvereinsvorsitzende Dieter Stauber stellte seinen umfangreichen Programmentwurf vor, der nun noch mit der Partei abgestimmt werden müsste. Man wolle vor allem mehr Bürgernähe wagen, eine ganzheitliche, kinder- und umweltfreundliche Politik betreiben. Mit Nachdruck setzte er sich für eine zukunftsfähige und bürgerorientierte Stadtentwicklung ein. Ehrlichkeit, Toleranz und Kooperation haben für ihn oberste Priorität. Das gelte auch für die Häfler Haushaltskonsolidierung. "Wir müssen auch unangenehme Wahrheiten vertreten", meinte Stauber. Schließlich müssten die Mehrheitsverhältnisse und die Dominanz von CDU und Freien Wählern im Hafen gebrochen werden.}

Die SPD-Kandidaten für den Kommunalwahlkampf (von links): Dr. Wolfgang Sigg, Albert Zaglauer, Bernd Nehrke, Hans-Werner Winkler, Daniel Sigg, Heinz Wunderwald, Gretel Schwaderer, Hilde Knöbel; obere Reihe: Bernd Caesar, Willi Eggler und Christine Winterhalter-Lutz. Foto: Helmut Krissler }

 

Die Kandidaten

Für den Ortschaftsrat Kluftern gehen mit einstimmigem Votum oder mit großer Mehrheit ins Rennen: 1. Bernd Caesar, 2. Heinz Wunderwald, 3. Daniel Sigg, 4. Bernd Nehrke, 5. Christine Winterhalter-Lutz, 6. Hans-Werner Winkler, 7. Albert Zaglauer, 8. Hilde Knöbel, 9. Willi Eggler, 10. Gretel Schwaderer, 11. Dr. Wolfgang Sigg.

 

Für die Häfler Gemeinderatswahlen wurden einstimmig Dr. Wolfgang Sigg, Heinz Wunderwald und Bernd Caesar nominiert. Ebenfalls einstimmig für den Kreistag bestimmte die Versammlung Dr. Wolfgang Sigg, Heinz Wunderwald, Bernd Caesar und Gretel Schwaderer.

 

(Stand: 20.03.2004 00:19)