CDU-Chefin ist gegen die Umfahrung - und tritt zurück

 

Die Bermatinger CDU-Vorsitzende Sabine Habisreuther ist gestern zurückgetreten. Grund: Sie kann die Haltung ihrer Partei, die sich mit Nachdruck (und mit einem Flugblatt) für den umstrittenen Bau der Ortsumfahrung einsetzt, nicht mittragen. Die CDU verlässt sie aber nicht.

 

Eine CDU-Mitgliederversammlung, bei der Habisreuther nicht anwesend war, hat beschlossen, ein Flugblatt zu drucken, mit dem für ein Ja beim Umfahrungsentscheid am 6. April geworben werden soll. "Das kann ich nicht mittragen, deshalb bin ich zurückgetreten", sagte sie gestern der SZ. Habisreuther ist nach eigenem Bekunden gegen den Bau der Umfahrung. Sie glaubt, dass die geplante Umgehung Teil einer Hinterlandstraße auf der Trasse der gescheiterten A 98 werden soll. Dafür spreche, dass das Land die Kosten übernehmen will. Die ehemalige CDU-Chefin weist darauf hin, dass beim Bürgerentscheid nicht über technische Details abgestimmt wird, eine spätere Verbreiterung der Straße also durchaus denkbar sei.

 

Für Bermatingen fordert sie ein Tempo-30-Limit im Ortskern, weitere Ampeln und den Bau der seenahen Entlastung nach dem Planfall 7.5. Habisreuther sagt, dass sie nicht im Streit ihr Amt niederlege. "Ich werde weiter in der CDU aktiv bleiben."

(Stand: 26.03.2003 23:30)