Bund bestätigt Vorschläge

 

 

Der Bundesminister für Verkehr, Manfred Stolpe (SPD), hat seinen Entwurf für die Fortschreibung des Bundesverkehrswegeplanes vorgelegt. Für den Bodenseekreis wurden alle Bauabschnitte des Planungsfalls 7.5 in den vordringlichen Bedarf aufgenommen.

 

Die Bundesregierung folgt damit den Vorschlägen der Landesregierung und Verkehrminister Ulrich Müller (CDU). Alle Projekte wurden in Berlin neu bewertet. Der hiesige SPD-Bundestagsabgeordnete Rudolf Bindig teilte gestern aus Berlin die Einstufungsvorschläge des Bundesverkehrsministers mit.

 

B30 wird vierspurig ausgebaut

 

Im Bodenseekreis soll in vorderster Dringlichkeit die Westumgehung von Friedrichshafen verwirklicht werden. Vom Planungsfall 7.5. sind alle Abschnitte ebenfalls in den "vordringlichen Bedarf" eingestuft worden. Im Einzelnen handelt es sich um die B 31 zwischen Überlingen (West) und Überlingen (Ost) mit 22,2 Millionen Euro, Überlingen (Ost) und Oberuhldingen mit 33,8 Millionen Euro, Oberuhldingen und Meersburg (West) mit 33,2 Millionen Euro, Meersburg (West) und Stetten mit 21,8 Millionen Euro, Stetten und Immenstaad mit 38,2 Millionen Euro, Immenstaad und Friedrichshafen-Waggershausen mit 63,1 Millionen Euro sowie zwischen Waggershausen und der B 30/alt von zwei auf vier Fahrstreifen mit 26,4 Millionen Euro.

 

Im Kreis Ravensburg wurden in den vordringlichen Bedarf aufgenommen: Lückenschluss der A 96 mit 43,4 Millionen Euro, Ortsumgehung B 32 Isny mit 28,2 Millionen Euro, Fertigstellung der Ortsumgehung Amtzell mit 7,6 Millionen Euro. Im Schussental sind dies im Zuge der B 30 der Südabschnitt der Umfahrung Ravensburg mit 44,4 Millionen Euro sowie der vierspurige Weiterbau der B 30 von Ravensburg-Eschach bis Friedrichshafen mit 74,1 Millionen Euro.

 

Lediglich in die Kategorie "weiterer Bedarf" wurden die B 30-Ortsumfahrungen Bad Waldsee, Enzisreute und Gaisbeuren sowie der B 32 Molldietetunnel in Ravensburg eingestuft.

 

Region wird gut bedient

 

Rudolf Bindig zeigte sich nach Bekanntwerden der Vorschläge erfreut und erleichtert. Das jetzt vorliegende Ergebnis zeige, dass die Region "gut bedient" werde. Bindig weist darauf hin, dass sich die Maßnahmen im vordringlichen Bedarf im Rahmen des gesamtwirtschaftlichen Bewertungsverfahrens als bauwürdig erwiesen haben und in dem zur Verfügung stehenden Finanzrahmen finanzierbar sind.

Friedrichshafens Oberbürgermeister Josef Büchelmeier zeigte sich gestern ebenfalls hocherfreut und wertet die Entscheidung des Verkehrsministeriums als wichtigen Schritt für die Region.

(Stand: 19.03.2003 23:30)