CDU: Fakten statt Halbwahrheiten
Derzeit werden sie heiß
und kontrovers diskutiert, die Pläne zur Markdorfer Ortsumfahrung.
Da war es nur selbstverständlich, dass sie auch im Mittelpunkt der
Jahreshauptversammlung des Markdorfer
CDU-Ortsverbands standen. Die Christdemokraten wollen in den nächsten Wochen
intensiv mit Fakten und Tatsachen für die Verwirklichung der Südumfahrung
werben.
"Wir brauchen die
Südumfahrung, die ist wichtig für die Entwicklung der Gesamtstadt",
stellte Alfons Viellieber gleich zu Beginn der
Jahreshauptversammlung fest. Der Vorsitzende der Markdorfer
CDU kündigte an, dass der Ortsverband in die Offensive gehen wird. Mit Fakten
und Tatsachen, nicht mit Halbwahrheiten, soll für die Zustimmung zur
Ortsumfahrung beim Bürgerentscheid geworben werden.
Eine Fülle von
Informationen lieferte Hartmut Kohler, Leiter des Überlinger Straßenbauamts.
Kurz erläuterte er den so genannten Planfall 7 zum Neubau der B 31. Nicht alle
Verkehrsströme ließen sich auf der B 31 bündeln, für diese sollen Entlastungsstraßen
gebaut werden. Dabei gehe es besonders um die Entlastung der Ortsdurchfahrten
von Bermatingen und Markdorf. "Ich denke, es ist
ein gutes Konzept, ich denke es ist durchführbar", schätzte Kohler die
vorliegenden Planungen für die beiden Ortsumfahrungen ein. Ruhig und sachlich
schilderte er die Entwicklung der Planungen - von der Grobplanung mit den
verschiedenen Trassenmöglichkeiten bis hin zu den einzelnen Anknüpfungspunkten
der neuen Ortsumfahrung an die bereits bestehenden Straßen (die SZ berichtete).
Die neue Straße habe nur
eine Fahrbahnbreite von 7,50 Metern, da später eine Entlastung durch die neue B
31 erfolge. Anhand von Zahlen wies Kohler nach, das
der Durchgangsverkehr in Markdorf durch die neue Ortsumfahrung fast halbiert
wird. "Das ist keine schlechte Entlastung", stellte der Straßenplaner
fest. Die Reduzierung beim Schwerlastverkehr betrage rund 1800 Fahrzeuge.
"Das ist eine deutlich spürbare Entlastung für die Anwohner", stellte
Kohler klar. Beim Lärmschutz würden die gesetzlichen Auflagen ohne besondere
Baumaßnahmen erfüllt. Außerdem gebe es eine deutliche Reduzierung der
Schadstoffbelastung in der Innenstadt.
In der anschließenden
Diskussion stellte Kreisrat Ernst Arnegger fest, dass
die Ortsumfahrung für die Gehrenbergstadt absolut
notwendig sei: "Markdorf braucht eine Entlastung vom Verkehr."
Außerdem forderte er, dass die betroffenen Grundstückseigentümer vor dem
Bürgerbegehren informiert werden. Ihnen sollte auch die Wichtigkeit der Planung
für Markdorf verdeutlicht werden. "Eine begleitende Flurbereinigung ist
unbedingt notwendig", forderte Gemeinderat Rolf Weiß im Namen der
betroffenen Landwirte. "Wir sind gesprächsbereit, wir würden eine
Flurbereinigung unterstützen", versicherte der Leiter des Straßenbauamts.
Weitere Punkte der
Jahreshauptversammlung waren der Rechenschaftsbericht des Vorsitzenden Alfons Viellieber und die Berichte von Rolf Weiß und Hermann Höflacher aus dem Markdorfer
Gemeinderat.
(Stand: 14.02.2003 23:30)