Die Planer sind für
einen Kreisel nahe Lipbach
MARKDORF - Die
Südumfahrung soll nicht nahe Lipbach, sondern weiter
nördlich an die L 207 angeschlossen werden, fordert die Rathausspitze in
Friedrichshafen. Die Planer haben diese Möglichkeit untersucht und verworfen,
unter anderem aus technischen Gründen.
Von unserem Redakteur
Martin Hennings
Es gibt zehn
Möglichkeiten, die Stadt Markdorf südlich zu umfahren. Die vier, die am ehesten
zu bauen sind, hat das Straßenbauamt näher untersucht. Alle vier beginnen im
Westen beim Haslacher Hof, wo die neue Straße mit der B 33 und mit der
ebenfalls noch zu bauenden Umfahrung Bermatingens
verbunden wird. Nordöstlich des Hofs soll die neue Straße dort verlaufen, wo
jetzt Obstplantagen sind. Die Trasse liegt im weiteren Verlauf südlich des Stüblehofs, umfährt südlich das
Feuchtgebiet Minkofer Halden und schwenkt dann
gen Norden.
Ab diesem Punkt
unterscheiden sich die Varianten. Vorschlag 1 (V1) verläuft östlich der
Segelflughalle, unterquert die Bahnstrecke etwa auf Höhe der Stadtgärtnerei und
wird mit einem Kreisel an Zeppelin- und Riedheimer
Straße angebunden. Nach Einschätzung der Fachleute vom Straßenbauamt ist V1
nicht sinnvoll, weil sich mit Aldi-Kreisel und einer neu zu schaffenden Zufahrt
von der Ensisheimer Straße her drei Kreuzungen
innerhalb weniger 100 Meter befänden. Sehr problematisch bei hohem Verkehrsaufkommen,
meinen die Planer.
Variante 2 (V2) ist
der Vorschlag, für den sich die Planer entschieden haben. Sie folgt nach den Minkofer Halden dem Verlauf der Stadtgrenze. Die
Bahnstrecke kann so, ohne die Straße besonders absenken zu müssen, unterquert
werden - und zwar etwa 120 Meter nördlich der bestehende
Unterführung in Lipbach. Südlich der Firma Wagner
soll die Straße mit Hilfe eines großen Kreisverkehrs mit der L 207
(Zeppelinstraße) und mit der neuen bahnparallelen Umfahrung Klufterns
(K7743) verbunden werden.
Variante 3 (V3)
schwenkt nach den Minkhofer Halden noch schärfer nach
Norden als V 1. 80 Meter südlich der Bahnbrücke beim Markdorfer
Bildungszentrum quert sie die Gleise, führt dann über den Aldi-Parkplatz bis
zum Aldi-Kreisel. Diese Variante würde nach Einschätzung des Straßenbauamts den
Aldi-Standort Markdorf in Frage stellen. Außerdem sei der Aldi-Kreisel den
Anforderungen verkehrstechnisch nicht gewachsen.
Variante 4 (V4)
verläuft zwischen V2 und V1 und mündet an der Otto-Lilienthal-Straße in die L
207 (Zeppelinstraße). Folgen: Die meisten Weber-Parkplätze wären weg. Außerdem
müsste das Straßenniveau um 2,50 Meter abgesenkt werden. Zudem sei die
Lilienthal-Straße für den zu erwartenden Verkehr nicht ausgelegt. Schlussfolgerung
der Planer: Variante 2 ist die beste Lösung für eine Südumfahrung Markdorfs.
Diese Entscheidung, so ist in den Unterlagen zu lesen, wurde auch durch die
Entwicklung eines "konfliktarmen Korridors" unterstützt, die im
Rahmen der Umweltverträglichkeitsprüfung stattfand. Über diese Punkt berichten
wird im dritten Teil der SZ-Serie "Straßenpläne".
(Stand: 06.02.2003 23:30)