"Haslacher Trompete" als Verkehrsdrehscheibe

Vorplanung der Ortsumfahrung Bermatingen-Ahausen - Teil 3: "Haslacher Hof" - Öffentliche Sitzung am Mittwoch

Bermatingen (sam) Dritter und letzter Abschnitt der Ortsumfahrung von Bermatingen und Ahausen ist das Stück bis zur "Haslacher Trompete". Der Haslacher Hof wird künftig zentraler Verteiler der Ströme Ravensburg, Friedrichshafen, Meersburg, Markdorf, Salem. Die als Landesstraße 205 neu klassifizierte Ortsumfahrung zieht zwischen dem Bermatinger "Unterwald" und dem Markdorfer "Gehau" durch die "Mittelweiher", um in einen Kreisverkehr mit einem Durchmesser von 50 Meter zu münden.

Hier zweigt die B33 in Richtung Ortseinfahrt Markdorf ab, zudem wird vom Kreisverkehr die rund 85 Meter im Durchmesser raumgreifende "Haslacher Trompete" mit drei Zu- und Abfahrten bedient. Diese "Trompetenlösung" vermittelt zwischen dem "hindernisfrei" geführten Verkehr der Hauptbeziehung B33 Meersburg zur als K7743 neu klassifizierten Markdorfer Ortsumfahrung und den nachgeordneten Strecken des Kreisverkehrs. Das Brückenbauwerk über die Hauptverkehrsachse soll eine lichte Höhe von 4,7 Meter und eine lichte Weite von 27 Meter erhalten.

"Die Ortsumfahrungen Bermatingen und Markdorf sind sowohl durch Bauwerke, als auch durch Klassifizierungen als Landes- und Kreisstraße getrennt. Damit ist eine Hinterlandtrasse ausgeschlossen", ist sich Bertold Frei, früherer Straßenbauamtschef sicher. "Auf dem Strom Meersburg-Markdorf liegt Priorität, Bermatingen-Salem ist nachgeordnet", bekräftigte auch Hartmut Kohler, Leiter des Straßenbauamtes: "Das wird gestalterisch durch die Haslacher Trompete unterstrichen. Die vorrangige Verkehrsbeziehung bildet sich in der Straßenplanung ab".

Dennoch legen sowohl Verkehrsminister Ulrich Müller als auch Hartmut Kohler Wert darauf, dass die Ortsumfahrungen von Bermatingen und Markdorf als Einheit zu betrachten seien. "Eines ohne das Andere wird es nicht geben," betonte Müller gegenüber dem SÜDKURIER. "Das ist eine vernünftige und für alle vertretbare Lösung", unterstrich Kohler.

Die Dimensionen der Baumaßnahme seien nach Freis Auffassung dem Verkehrsaufkommen angemessen. "Das ist eine gute Lösung aufgrund der einfachen Wegführung", betonte Kohler. Im Zusammenhang mit seenahen B31-Ausbau verschaffe das Konzept den bedrängten Gemeinden nachhaltig Luft: "Der Abschnitt Friedrichshafen-Immenstaad steht bevor und dann wird auch die Trasse des Planungsfalls 7.5 angegangen", hob der Straßenbauamtsleiter hervor.

Die "Bürgerinitiative für ein besseres Verkehrskonzept" schlägt zur Verringerung der 18 Hektar Landverbrauch durch die "raumintensive Trompetenlösung" einen so genannten "Holländischen Knoten" mit kreuzungsfreier Streckenführung vor. In öffentlicher Sitzung sollen am Mittwoch, 5. Februar, um 20 Uhr in der Ahauser Apfelscheuer die Vorplanungen bewertet werden.