Tag der Vereine in Kluftern: Besucher ziehen von Station zu Station

 

                                  

KLUFTERN - Torwandschießen oder Tischtennis, Fanfare oder Trommel, Luftgewehr oder Mohrenkopfschleuder, Kapellenbesichtigung oder Chorkonzert: Alle zehn Klufterner Vereine haben gestern Programm geboten. Hätte es nicht so viele Standorte gegeben, es wäre ein Riesenfest gewesen.

Zwischen Bürgerhaus und Brunnisachhalle ist viel Applaus zu hören: Die Jugendkapelle des Musikvereins Kluftern zeigt, was sich mit Klarinette, Horn oder Trompete so alles spielen lässt. Viele Eltern sind mit ihren Kindern gekommen, um die Instrumente auszuprobieren.

Josef Feierabend stempelt derweil jede Menge Teilnehmerpässe - wer an diesem Sonntag mindestens sieben Vereine besucht, der nimmt an einer Verlosung teil. Nebenan beim Fanfarenzug gibt es zu Trommeln und Fanfaren noch jede Menge Bilder zu sehen: vom Seehasenfest, von der Fasnet, von Sommerfesten und vom Brasilienausflug. "Im Verein geht es nicht nur ums Musikmachen", sagt Günter Strasser vom Fanfarenzug.

Shuttlebus ist unterwegs

Aus der Brunnisachhalle dringt lautes Quietschen von Turnschuhen: Auch die Handballer laden zum Mitmachen ein. Vor der Halle hält gerade der Shuttle-Bus. "Dürfen wir mitfahren?", fragt ein älteres Ehepaar. "Aber sicher", sagt der Fahrer und öffnet die Tür.

Viele Besucher sind auch mit dem eigenen Auto oder dem Fahrrad unterwegs, andere wandern zu Fuß von Station zu Station. Fußballer und Tennisspieler zeigen ihr Können, im Pfarrzentrum singt der Cäcilienverein, der Männergesangverein gibt vier Platzkonzerte an vier Stationen. Passend zum Tag des offenen Denkmals zeigt der Arbeitskreis Heimatgeschichte die Schlosskapelle St. Agatha in Efrizweiler.

Den größten Andrang gibt es allerdings zwischen Bahnhof und Schützenhaus. Vor dem Jugendtreff wartet eine Ponykutsche auf Gäste, am Stand der Narrenzunft basteln sich Kinder Buttons, die Widerwurze, Göhrelöchner oder Schloßburen zeigen.

Gewehr wiegt bis zu 5,5 Kilo

Beim Schützenverein schießen die jugendlichen Gäste mit Luftgewehren. Die Erwachsenen zielen im Liegen mit Kleinkaliberwaffen auf 50 Meter entfernte Papierscheiben. Ob es ein Treffer war, zeigt sich, wenn die Scheibe auf Knopfdruck angefahren kommt. Das sieht nach einem gemütlichen Sport aus, ist es aber nicht, versichert Hansjörg Pflumm. Immerhin wiegt ein Luftgewehr zwischen 4,5 und 5,5 Kilogramm.

Ganz andere Geschütze fährt die Bürgerinitiative "Pro Kluftern" auf: Wer mit dem Ball die kleine Hexe trifft, wird von einer Schleuder mit einem Mohrenkopf beschossen. Gaudi für viele Zuschauer bietet das Schubkarrenrennen: Fahrer und Passagier in der Schubkarre müssen dabei wirklich gut zusammenarbeiten, wenn sie mit Obstkisten beladen die Wippe bewältigen wollen. Dabei moderieren Walter Zacke und Sigrid Merz. Mit Musik, Dinnele, Mittagessen sowie Kaffee und Kuchen herrscht am Bahnhof Volksfeststimmung. "Jetzt kommen auch ganz andere Leute als sonst, als wir allein unser ,Pro-Kluftern'-Sommerfest gemacht haben", sagt Christine Neuner-Jehle.

Die Mischung macht's

So geht es den anderen Vereinen auch - die Mischung macht's. Das ist wohl das Spezialrezept für einen erfolgreichen Tag der Vereine.