Pro Kluftern gibt den Kampf nicht auf

 

Bürgerinitiative macht weiter gegen die K7743 neu entlang des Bahndamms und den lipbachnahen Verlauf der Südumfahrung Markdorf mobil

 

Friedrichshafen-Kluftern

Friedrichshafen-Kluftern - Die Inititative Pro Kluftern nimmt Stellung zu der Haltung von Oberbürgermeister Büchelmeier und Erstem Bürgermeister Hornung zur geplanten K7743 neu (L 207neu) und Südumfahrung Markdorf. Es sei verständlich, schreibt der Vorstand von Pro Kluftern, dass man bei konfliktbeladenen Themen wie dem Bau neuer Straßen versucht ist, die eigene Position mit allerlei Argumenten zu stärken, die einer genauen Überprüfung nicht standhalten können. Pro Kluftern verzichte jedoch auf Scheinargumente und bleibe unbeirrbar bei den Fakten. Etwa 100 Klufterner zeigten am Sonntag den Plänen "die rote Karte."

"Es ist eine unumstößliche Tatsache, dass sich die Bürger Klufterns in einer Umfrage eindeutig gegen die K7743 neu (L 207neu) entlang des Bahndamms und den lipbachnahen Verlauf der Südumfahrung Markdorf ausgesprochen haben", heißt es in der Stellungnahme.

Weiter heißt es: "Es ist eine Tatsache, dass vom Ortschaftsrat Kluftern ein gleichlautender Beschluss gefasst wurde. Mit anderen Worten: Kluftern sagt "nein" zu diesen umstrittenen Straßen. Es ist eine Tatsache, dass eine Straße auf der Trasse der K7743neu (L207neu) am Bahndamm in der offiziellen Umweltverträglichkeitsstudie zum Raumordnungsverfahren B31neu wegen ihrer verheerenden Auswirkungen auf Mensch, Siedlung, Umwelt und Klima als ungeeignete Lösung bezeichnet wurde."

Die dort dokumentierten Gefahren sind laut Pro Kluftern: diffuse, großräumige Verlärmung von Wohngebieten und Erholungsräumen; die aus klimatischen und baulichen Gründen kaum durchführbaren Lärmschutzmaßnahmen; die Zerschneidung und Zerstörung von Naherholungsgebieten, die für Kluftern von großer Bedeutung sind; die Zerstörung des bisher intakten Landschaftsbildes.

Eine geringe Entlastung des Klufterner Ortskerns werde mit zusätzlichem Verkehr ganz anderer Dimensionen erkauft: "Die Lärmbänder der Ortsumgehung Markdorf, einer K7743 neu (L207 neu) entlang der Bahndammtrasse sowie der B31neu erfassen weite Wohngebiete von Kluftern. Diese erhebliche Mehrbelastung Klufterns kann durchaus vermieden werden. Eine Ortsumgehung Markdorf kann problemlos mittig zwischen Markdorf und Lipbach geführt werden und dabei wertvolle landwirtschaftliche Böden schonen und durch entsprechende Einsenkungen das Landschaftsbild erhalten. Der Ausbau der bestehenden K7742, als Alternative Ortsumgehung Kluftern, kostet nur die Hälfte der Bahndammtrasse." Hier gebe es "einen erheblichen finanziellen Spielraum von 7 Millionen Euro", den man zum Schutz von Anwohner und Natur zusätzlich einsetzten könnte.

Oberstes Ziel der Friedrichshafener Stadtverwaltung scheine die Zementierung des Spaltensteiner Anschlussknotens an die B31neu zu sein. Dabei könne man die geplante Anbindung von FN-West entlang der Wohngebiete Girishalde, Dornier- und Kapitän-Wagner Straße nur als desolat bezeichnen. "Hier ist bereits heute die Belastungsgrenze erreicht", heißt es. Grundsätzlich müsse daher über eine neue Verkehrsanbindung von FN-West an die B31neu nachgedacht werden.

"Es ist befremdlich, wenn die Stadtverwaltung Friedrichshafen das Kuckucksei K7743neu (L207neu) mit Spaltensteiner Anschlusskonten and die B31neu als beste Entlastung und Schlüssel zu paradiesischen Zuständen verkaufen will. ProKluftern zu einer fairen Diskussion bereit. Es muß jedoch auch erlaubt sein die Mängel der derzeitigen Straßenplanung klar zu benennen", so der Vorstand von Pro Kluftern.