24.04.2013
Friedrichshafen
– Aktion von Stadt Friedrichshafen und
Bündnis Pro B 31 startet am Mittwoch. Bürger sollen an Verkehrsminister
Ramsauer schreiben. Protestwelle soll Berlin erreiche
Das Bundesverkehrsministerium
ist der Hauptadressat einer Postkartenkampagne, die am heutigen Mittwoch
anläuft. Das ist die erste öffentlichkeitswirksame Aktion des Bündnisses „Pro B
31 neu“ sowie der Stadtverwaltung Friedrichshafen, die vor knapp zwei Wochen
angekündigt wurde. Ziel ist es, eine Finanzierungszusage des Bundesministeriums
für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung für den Weiterbau der Umgehungsstraße im
Zuge der Bundesstraße 31 zwischen Friedrichshafen und Immenstaad zu erreichen.
Mit der Aktion, mit der die Bürger aufgefordert werden, ihren Unmut zu zeigen,
sollen noch vor der Bundestagswahl Ergebnisse eingefordert werden. Weitere
Vor-Ort-Aktionen, zum Beispiel eine Aktionswoche in Friedrichshafen, eine Skatertour durch die Zeppelinstadt und außerdem eine Petition
an den Deutschen Bundestag werden in den kommenden Wochen und Monaten folgen.
Auch die Stadträte lassen sich etwas einfallen.
„Wir brauchen eine schnelle
und wirksame Entlastung und den baldigen Baubeginn für die B 31“, zeigt sich
Oberbürgermeister Andreas Brand kämpferisch. „Wir erwarten und fordern ein
klares Ja von Stuttgart und Berlin zum Neubau der B 31, und dies verbunden mit
einer verbindlichen Finanzierungszusage.“ Damit das Warten auf die Vergabe von
Geld an den Bodensee ein Ende hat, sollen alle Kräfte der Region
Friedrichshafen im Rahmen der nun beginnenden politischen Kampagne in Richtung
Berlin gebündelt werden.
In Friedrichshafen werden ab Mittwoch 35 000 Postkarten verteilt, die an
Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer adressiert sind. Die von den Bürgern
unterschriebenen Postkarten erreichen direkt das Bundesverkehrsministerium –
ein deutliches und persönliches Zeichen für die Relevanz des Weiterbaus der B
31-neu, erklärte dazu am Dienstag die Stadtverwaltung. Die Postkartenaktion richtet
sich zentral an das Bundesverkehrsministerium. Gleichzeitig bezieht sie die
Bevölkerung in Friedrichshafen mit ein, um so die Aufmerksamkeit für die
Kampagne auch vor Ort zu steigern. „Die Bürger und die ganze Stadt können ihrem
Wunsch jetzt Ausdruck verleihen, dass die B 31-neu endlich weitergebaut wird –
ein deutliches Signal direkt an die Berliner Politik“, erläutert Andrea
Gärtner, Pressesprecherin der Stadt Friedrichshafen. Die Postkarte wirbt mit
dem Kampagnenmotiv „Spaten statt Worte“ für den geforderten Weiterbau der
Bundesstraße.
Andrea Gärtner erläutert
weiter, dass die Postkarten direkt an die Haushalte in Friedrichshafen
versendet werden. Außerdem liegen sie in den Friedrichshafener
Geschäften sowie im Rathaus und öffentlichen Gebäuden aus. Die unterzeichnete
Postkarte kann entweder direkt an den Bundesverkehrsminister geschickt, im
Rathaus in den Briefkasten oder in eine speziell aufgestellte Box geworfen
werden. Die Karten werden dann gesammelt und nach Berlin gesendet.
Die Stadt Friedrichshafen,
das Bündnis Pro B 31-neu und die Bevölkerung vor Ort erneuern mit der
Postkartenaktion ihren Appell an die Bundesregierung, die Mittel für die
Umgehungsstraße freizugeben. Der Start der Aktion findet im Rahmen des „Tags
gegen Lärm“ statt, der von der Deutschen Gesellschaft für Akustik (DEGA)
organisiert wird.