Stellungnahme des Landesverkehrsministeriums zur B30/B31

Im Folgenden der Wortlaut der Pressemitteillung des Baden-Württembergischen Verkehrsministeriums zur Ankündigung des Bundestagsabgeordneten Andreas Schockenhoff (CDU), die B30 werde bereits 2013 und damit vor der B31 gebaut.

 

"Angesichts der chronischen Unterfinanzierung im Straßenbauetat sollen mögliche zusätzliche Mittel aus dem Bundeshaushalt für den Bundesfernstraßenbau in Baden- Württemberg aus Sicht des Ministeriums für Verkehr und Infrastruktur dazu verwendet werden, laufende Maßnahmen zügig fertig zu stellen. Denn auch dafür gibt es bisher nicht genügend Geld, teilte das Ministerium am Dienstag, 4. Dezember 2012 in Stuttgart mit. Es reagierte damit auf verschiedene Medienberichte, wonach bereits entschieden sei, dass aus dem vom Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages beschlossenen Sonderprogramm in Höhe von 750 Millionen Euro für den Ausbau der bundesweiten Verkehrsinfrastruktur bestimmte Vorhaben im Bundesfernstraßenbau im Land realisiert werden sollen. Die vom Bund mittelfristig in Aussicht gestellten Bedarfsplanmittel reichen nicht aus, ohne Umschichtungen den laufenden Bedarf zu decken.

Wie das Ministerium weiter mitteilte, werde das Land zusätzliche Gelder aus dem Bundesverkehrsetat gerne annehmen und für den Neu- und Ausbau verwenden. Allerdings habe die Fertigstellung laufender Maßnahmen mit einem Kostenvolumen von rund 700 Mio. Euro Vorrang.

Sollten darüber hinaus noch weitere Mittel zur Verfügung stehen, orientiere sich Baden-Württemberg die Priorisierung für baureife Bundesfernstraßen, die auch Bundesverkehrsminister Dr. Peter Ramsauer begrüßt hat. Sollte der Bund dennoch die Zusatzmittel nur gezielt für einzelne Neubauprojekte bereitstellen, würde das Land sie trotzdem entgegennehmen. Allerdings könnte dies dazu führen, dass laufende Baumaßnahmen verzögert oder sogar unterbrochen werden müssen. Auf diese Weise würden zwar möglicherweise gezielt Wahlkreisinteressen einzelner Abgeordneter bedient. Mit dem Grundsatz eines effektiven Einsatzes knapper Haushaltsmittel und fachgerechtem Straßenbau hätte das allerdings nichts mehr zu tun."