Pro B 31 demonstriert am Kreisel

 

Es ist ein kleines Häufchen von Mitgliedern des Bündnisses Pro B 31 gewesen, die sich gestern am Messekreisel Ost mit Transparenten und Plakaten positionierten und sehnsüchtig auf das Eintreffen der Kanzlerin warteten. Nachdem sie die Hoffnung fast schon aufgegeben hatten, kam die Wagenkolonne kurz vor 14 Uhr angebraust. Ob Angela Merkel die Demonstranten überhaupt registriert hat? Zumindest bei ihrer Eröffnungsrede kam sie um das Thema nicht herum. Dafür sorgte schon der OB.

„Die haben uns gelinkt und einen anderen Eingang genommen“, sagte Bündnissprecher Rolf Schilpp genervt, als die schwarzen Limousinen eine halbe Stunde nach der Landung der Regierungsmaschine immer noch nicht in Sicht waren. Als die Mercedes und Audi dann doch noch, angeführt von einem Polizeifahrzeug, in flottem Tempo die Messestraße und den Kreisel passierten, hätte sich Schilpp ihnen am liebsten in den Weg gestellt. Doch alles ging blitzschnell. „Wir hätten uns schon erhofft, dass sie etwas langsamer tun, damit Frau Merkel uns wahrnimmt“, sagte der CDU-Kreisrat.

Roland Frank war zufrieden, dass die Kanzlerin überhaupt so nahe an den Demonstranten vorbeigefahren ist. „Wir können nur hoffen, dass die Rede von OB Brand zündet“, sagte der SPD-Stadtrat. Sein CDU-Kollege Norbert Fröhlich geht davon aus, dass das Anliegen in Berlin angekommen ist und Merkel nach dem 22. September Kanzlerin bleibe. Gleichwohl befürchtet er, dass man die Plakate als Gedächtnisstütze noch öfter einsetzen muss.

 

 

(Erschienen: 28.08.2013 18:00)