„Die haben uns gelinkt und
einen anderen Eingang genommen“, sagte Bündnissprecher Rolf Schilpp
genervt, als die schwarzen Limousinen eine halbe Stunde nach der Landung der
Regierungsmaschine immer noch nicht in Sicht waren. Als die Mercedes und Audi
dann doch noch, angeführt von einem Polizeifahrzeug, in flottem Tempo die
Messestraße und den Kreisel passierten, hätte sich Schilpp
ihnen am liebsten in den Weg gestellt. Doch alles ging blitzschnell. „Wir
hätten uns schon erhofft, dass sie etwas langsamer tun, damit Frau Merkel uns
wahrnimmt“, sagte der CDU-Kreisrat.
Roland Frank war
zufrieden, dass die Kanzlerin überhaupt so nahe an den Demonstranten
vorbeigefahren ist. „Wir können nur hoffen, dass die Rede von OB Brand zündet“,
sagte der SPD-Stadtrat. Sein CDU-Kollege Norbert Fröhlich geht davon aus, dass
das Anliegen in Berlin angekommen ist und Merkel nach dem 22. September
Kanzlerin bleibe. Gleichwohl befürchtet er, dass man die Plakate als
Gedächtnisstütze noch öfter einsetzen muss.
(Erschienen: 28.08.2013 18:00)