B30 Neu – noch immer ist keine
konkrete Lösung in Sicht
von Helga
Wiechert
Meckenbeuren Zum Hauptdarsteller „der unendlichen Geschichte“ um den
Streckenabschnitt B30 Neu, wie es der Moderator und ehemalige Oberbürgermeister
aus Ravensburg, Hermann Vogler, formulierte, ist die Gemeinde Meckenbeuren
geworden. Am Montagabend bei der Informationsveranstaltung ging es darum, wie
die Lücke zwischen Ravensburg und Friedrichshafen geschlossen werden soll.
Umweltaspekte und Artenschutz bringen die Planungen wieder ins Wanken und
Tettnangs Bürgermeister Bruno Walter zu der Frage: „Ist der Mensch denn keine
Art. Wird er weniger geschützt?“.
Der
Unterstützung der Bürgermeister können sich die Bewohner in Meckenbeuren und
Tettnang sicher sein, wenngleich am Montag in der Humpishalle
schnell klar wurde, dass es immer einen Verlierer geben wird - schließlich geht
es für die Betroffenen um Lebensqualität, um Gesundheit und ihr Zuhause. „Aber
keine der Varianten kann eine perfekte Lösung sein“, machte Moderator Hermann
Vogler deutlich.
Im Westen
liegt der große Knackpunkt bei Brochenzell, das mit
einer Anbindung an diese Trasse bei einer prognostizierten Belastung von 18 000
Fahrzeugen am Tag im Verkehr versinken würde. Die Variante Ost aber verlangt
einen größeren Verbrauch an Flächen, mit vielen Ortsumgehungen und großer
Betroffenheit in Meckenbeuren, Tettnang, Hirschach
und in Liebenau sowie einem Verkehrsaufkommen von teilweise bis zu 41 000
Fahrzeugen. Auch die Belastung der Südumfahrung
Kehlen, die bereits planfestgestellt ist, steige dann
auf 22 000 Fahrzeuge und müsste wohl bald schon auf vier Spuren ausgeweitet
werden. Hinzu kämen bei den Varianten der Naturschutz, den keiner missen will,
und die Finanzmisere.
Landrat
Lothar Wölfle lenkte den Blick aufs gesamte
Straßennetz von Bund, Land und Gemeinden. Er verlangte ebenfalls Einigkeit, um
erfolgreich zu sein und um die Zusage vom Bund für den Bau zu erhalten sowie
Rechtssicherheit, um vor den prüfenden Gerichten zu bestehen. Diese soll der
Arbeitskreis nun erarbeiten.
(Den
ausführlichen Bericht über die Informationsveranstaltung lesen Sie in der
Tettnanger Ausgabe vom 15. Mai)