„B 30 neu“ ist in Humpishalle
das große Thema
Dass die Trassen-Diskussion
überhaupt neu entflammt ist, liegt an geänderten Rahmenbedingungen. Für eine
rechtssichere Planung seien erneute Untersuchungen zur Linienführung der B 30
in besagtem Abschnitt nötig geworden, heißt es im Pressetext. Zum Hintergrund:
Ende der 90er Jahre war eine Linienführung westlich von Meckenbeuren für die B
30 neu festgelegt worden (Stichwort: Brochenzeller
Wald). Diese Entscheidung hat laut Einladungstext des RP in erster Linie auf
verkehrlichen und siedlungsstrukturellen Aspekten basiert. Aus umweltfachlicher
Sicht hätte die „Osttrasse“ Vorrang genossen – eine Empfehlung, die im Zuge der
Gesamtabwägung zurückgestellt worden sei.
Die Zäsur dann 2007, als sich
Umwelt- und Naturschutzgesetzgebung erheblich wandelten. Mit der Folge: Sofern
Belange von Natura 2000 und europäischem Artenschutzrecht (wie bei der
Westtrasse) betroffen sind, gibt es hohe Anforderungen an die Begründung der
Planung und die Alternativenprüfung. Was nun eben – aus Gründen der
Rechtssicherheit – dazu führte, zumutbare Alternativen erneut zu prüfen.
Deshalb ist auch die Ostumgehung erneut im Variantenvergleich zu finden.
2010 setzten Arbeiten zum Vergleich
der Linienvarianten im Westen und Osten ein. Die Untersuchungen sind inzwischen
soweit, dass die Beurteilungsgrundlagen zur Umweltsituation vorliegen. Parallel
wurde das Verkehrsgutachten aktualisiert und mögliche Trassenführungen im Osten
und Westen optimiert. Die Arbeitsergebnisse zu den Themen Siedlungsstruktur,
Naturschutz, Land- und Forstwirtschaft waren Gegenstand einer fortlaufenden
Abstimmung in fachspezifisch zusammengesetzten Workshops, sowie mit den
betroffenen Gebietskörperschaften, Fachbehörden und Umweltverbänden in einem
„Projektbegleitenden Arbeitskreis“.
Ehe nun der Variantenvergleich
ansteht, sollen die Arbeitsergebnisse den Bürgern am 13. Mai vorgestellt
werden.
(Erschienen: 30.04.2013 19:15)