Grobkonzept für Lärmaktionsplan mündet nun in Entwurf –
Erneute Offenlag
Im
Vordergrund stehe dabei die B33 mit vielen betroffenen Anwohnern, dicht gefolgt
von den Landesstraßen nach Bermatingen und Kluftern sowie der Kreisstraße nach Riedheim. „Wir haben
hier deutlich mehr als 1000 Einwohner, die einer hohen bis sehr hohen Belastung
ausgesetzt sind“, so Wahl, der zusammen mit Felix Hornfischer erste Ergebnisse
präsentierte. Auch im Vergleich zu anderen Städten ähnlicher Größe sei dies
eine gewaltige Größenordnung. Die allerhöchste Belastung finde sich in der Stadtmitte
wieder, bedingt durch hohe Einwohnerdichte plus hohes Verkehrsaufkommen. Als
mögliche Maßnahmen würde sich entlang der B33 in Stadt und Ortsteilen
lärmoptimierter Asphalt anbieten sowie in Höhe Wirrensegel und Stadel eine
Temporeduzierung auf 70 Stundenkilometer. Ansonsten könnte in den
Ortsdurchfahrten eine Reduzierung auf 30 Stundenkilometer anstehen, so Wahl.
Diese Absenkung bringe immerhin eine Reduzierung von zweieinhalb Dezibel. Diese
Vorschläge würden nun vergleichend untersucht und abgewägt,
wobei mit in die Kartierung auch die Ausweichstrecken Ensisheimer-
und Bernhardstraße sowie die K7782 in Ittendorf
aufgenommen werden. Dann erfolgt eine erneute Offenlage. Wie berichtet gab es
bei der ersten Offenlegung insgesamt 101 Stellungnahmen. Allein die
Stellungnahme der Interessengemeinschaft Verkehrsplanung Ittendorf
trägt 185 Unterschriften. Der Fragebogen des BUND Markdorf wurde 90 Mal
eingereicht.
„Klar:
An der Südumfahrung führt kein Weg vorbei“, sagte
Bernd Gerber angesichts der hohen Belastungszahlen. Aber mit der Umsetzung des
Lärmaktionsplanes, der bis Ende des Jahres stehen soll, sei ein erster Schritt
auf dem richtigen Weg getan. Immer in Abstimmung mit umliegenden Städten und
Gemeinden. Gerber: „Was bringt es uns, wenn wir den Verkehr nur verlagern?“ Es
sei sicher sinnvoll, auch mit Blick auf Genehmigungsanträge an die
Straßenverkehrsbehörden, wenn man nachweisen könne, dass man sich in der Raumschaft vernetzt habe.
Uwe
Achilles (SPD) und Brigitta Ehinger (Umweltgruppe) regten an, dass der
Gemeinderat als Sofortmaßnahme stationäre Blitzer für ein Einhalten der
Geschwindigkeit und damit eine Deckelung der
Lärmemissionen einrichten soll. Achilles schlug drei Radaranlagen auf der
Ravensburger Straße zwischen Ampel und Kreisverkehr vor. Die Kosten dafür, die
die Stadt Markdorf tragen müsste, sollen nachträglich in den Haushalt
eingestellt werden. Dietmar Bitzenhofer wollte
zusätzlich auch den Schießstattweg kartiert haben.
(Erschienen:
24.04.2013 09:55)