B 31: Der Waggershauser Tunnel wird teurer und die Bachmuschel zieht im Sommer 2014 um

Von Ralf Schäfer

Auf dem Tisch des Häfler Oberbürgermeisters ist ein Brief des Regierungspräsidiums Tübingen gelandet. Darin teilt das RP der Stadt mit, dass das Bundesverkehrsministerium in Berlin dem Bau des Waggershauser Tunnels, einem Teilstück der B 31-neu, grundsätzlich zugestimmt habe.

Ursprünglich hatte die Stadt dafür 15 Millionen Euro in den Haushalt eingestellt, Oberbürgermeister Andreas Brand hat bereits im März 2011 mit rund 20 Millionen kalkuliert. In dem Schreiben des RP wird jetzt mit 22 Millionen Euro gerechnet.

Das RP wird dazu jetzt die Akten sammeln und ein ergänzendes Planfeststellungsverfahren eröffnen. Die Aktensammlung soll bis Ende 2013 fertig sein, für das Planfeststellungsverfahren rechnet das Regierungspräsidium ein Jahr. Damit wäre Anfang 2015 der Baubeginn des Tunnels möglich. Mit maßgeblichen Einwänden seitens der Anlieger rechnet man in Tübingen nicht, da die Stadt den Lärmschutz beim Waggershauser Tunnel weit über das juristisch geforderte Maß hinaus geplant habe.

 

Mitte 2013 will das Regierungspräsidium jedoch schon mit „den baulichen Maßnahmen für die Umsiedlung der Bachmuschel beginnen“. Mit der Verlegung des Baches, die für den Tunnelbau nötig ist, werde dann auch die Bachmuschel umgesetzt werden. Aus biologischen Gründen kann dieser Umzug nicht vor Sommer 2014 stattfinden, was jedoch weder dem Planfeststellungsverfahren noch einem möglichen Baubeginn Anfang 2015 im Wege stehen würde. Mehr dazu lesen Sie in der Samstagsausgabe der Schwäbischen Zeitung Friedrichshafen.

(Erschienen: 22.02.2013 20:15)