Hagnau

B 31: Hagnauer Bürgermeister ist schockiert

Hagnau -  Die Bürgermeister Simon Blümcke und Edgar Lamm äußern sich zur Entscheidung der Landesregierung zum Ausbau der Bundesstraße 31 zwischen Überlingen und Friedrichshafen

Ratlos und schockiert zeigte sich der Hagnauer Bürgermeister Simon Blümcke über die Entscheidung der Landesregierung, wonach die Ortsumgehung für den Winzerort im Zuge des Ausbaus der Bundesstraße 31 in keiner der Listen aufgeführt ist. Dabei sei Hagnau derzeit doch der Flaschenhals und das Nadelöhr auf der Strecke zwischen Überlingen und Friedrichshafen. Deshalb ist für Blümcke auch unverständlich, warum etwa die Strecke Überlingen – Meersburg wichtiger sein solle. Der Hagnauer Bürgermeister will die Entscheidung der Landesregierung allerdings nicht auf sich beruhen lassen. „Ich werde auf allen politischen und anderen Kanälen die Engstelle Hagnau deutlich hervorheben“, sagte er.
 

Vor allem will er im Konsens mit allen möglichen Seiten auf regionaler Ebene die Situation darstellen und darauf hinarbeiten, dass die Ortsumgehung von Hagnau in der Priorisierung doch noch nach vorne rückt. Denn die täglichen Staus in der Ortsdurchfahrt von Hagnau sind für ihn ein regionaler Stau. Er befürchtet, wenn erst einmal der Verkehr auf der Bundesstraße 31 aus Richtung Friedrichshafen auf vier Fahrbahnen und aus Richtung Überlingen auf drei Fahrbahnen auf den Ort zurollt, „dass dann gar nichts mehr in der Ortsdurchfahrt geht.“ Indes freut sich Blümcke über die Entscheidung, dass der Ausbau der Bundesstraße 31 in Überlingen und in Friedrichshafen in der Priorität ganz nach vorne und in greifbare Nähe einer Realisierung gerückt ist.

„Gar nicht glücklich“ mit der Entscheidung zeigt sich auch Edgar Lamm, Bürgermeister von Uhldingen-Mühlhofen, wenngleich die Strecke Oberuhldingen – Meersburg in der Priorität etwas weiter vorne als Hagnaus Ortsumgehung angesiedelt ist.

 

Die Gemeinde Uhldingen-Mühlhofen wartet seit Jahren auf eine Trassenführung, die nach derzeitigen Planungsstand teilweise einen Tunnel enthält. Diese sei, so Lamm, für die zukünftige Lebensqualität und für die Tourismusbranche der Gemeinde „unverzichtbar.“ So habe es schon vor zehn Jahren geheißen. „Das werde ich aber wohl zu Lebzeiten nicht mehr erleben“, bedauert Lamm angesichts des langsamen Planungsfortschrittes beim Ausbau der Bundesstraße 31 am nördlichen Bodenseeufer. Der Uhldinger Rathauschef hofft aufgrund der beim Bund nicht vorhandenen Mittel für den Straßenbau darauf, dass eine Pkw-Maut auch für deutsche Autofahrer kommt. Lamm: „Nur so sehe ich eine Lösung für den Ausbau der B 31“.