Bodenseekreis B 31-neu: Das
letzte Wort hat der Bund
Bodenseekreis - Die B 31
zwischen Überlingen und Friedrichshafen ist vom Land für den
Bundesverkehrswegeplan angemeldet worden. Das Land wird bis Ende November eine
Priorisierung der Projekte vornehmen.
Das Land
Baden-Württemberg hat seine Maßnahmenliste zum Bundesverkehrswegeplan 2015
vorgelegt. Auch die B 31-neu zwischen Überlingen und Friedrichshafen ist nach
Angaben des Grünen-Landtagsabgeordneten Martin Hahn und der SPD Bodenseekreis
unter den angemeldeten Projekten.
„Mit der Anmeldung der B 31 und den damit verbundenen Ortsumfahrungen sollen –
gerade auch im Ländlichen Raum – Menschen vom Durchgangsverkehr entlastet und
die Wirtschaft gestärkt werden. Dadurch verringern sich Unfallgefahren, Lärm,
schlechte Luft und Staus“, so die Kreis-SPD in einer Mitteilung. Es sei
erfreulich und notwendig, dass die Bundesstraße B 31 in der Anmeldeliste
enthalten sei, freut sich SPD-Kreisvorsitzender Dieter Stauber. Und der
Landtagsabgeordneter Martin Hahn stellt fest: „Die Anmeldung ist ein klares
Signal, dass das Land die Ost-West-Verbindung am nördlichen Bodenseeufer
verbessern will und dass das Land auch eine Lösung für die verkehrlich sehr
stark belastete Ortsdurchfahrt Hagnau als dringlich
sieht.“ Das Land habe einen vierspurigen Ausbau der West-Ost-Verbindung durch
den Bodenseekreis vorgeschlagen. Die B 31 solle außerdem einen beidseitigen
Standstreifen erhalten.
Ingesamt wurden vom Land rund 160 Maßnahmen mit einem
voraussichtlichen Finanzvolumen von mehr als elf Milliarden Euro angemeldet.
Nach Ansicht der Kreis-SPD stellt dies den realistischen Bedarf dar. Daher
fordert sie den Bund auf, die finanziellen Mittel für den Bundesfernstraßenbau
in Baden-Württemberg bedarfsgerecht zu erhöhen, da hier die Belastung auf den
Straßen seit Jahren größer sei als anderswo in Deutschland.
Bei der
aktuellen Finanzausstattung durch den Bund – 2014 sind bisher knapp 90
Millionen Euro vorgesehen – würde es nach Angaben des Grünen-Politikers Martin
Hahn weit über 50 Jahre dauern, alle Maßnahmen umzusetzen. Daher werde das
baden-württembergische Verkehrsministerium die Maßnahmen nach ihrer
Dringlichkeit ordnen und diese Reihenfolge der Projekte dem Bund vorschlagen.
In die Priorisierung würden Verkehrszahlen, Baukosten, Unfallzahlen, Lärmfolgen
und Flächeninanspruchnahme der Neubaumaßnahmen einfließen. Die Ergebnisse der
Priorisierung sollen Ende November vorliegen. Die SPD Bodenseekreis geht davon
aus, dass – entsprechend der Priorisierungsliste des Landes – die B 31 ganz
oben landet. Das letzte Wort hat dann der Bund.