Friedrichshafen - Im Kampf um die
Finanzierung der B 31-neu sorgt eine Delegation vom Bodensee für Aufsehen in
Berlin: Ein Betonmischer mit der Aufschrift "Zaster für Pflaster"
steht mitten im Regierungsviertel. Staatssekretär Michael Odenwald zeigt sich
beeindruckt.
Mit Spannung warteten die Teilnehmer der Delegation aus
Friedrichshafen auf den großen Moment. Sie hatten T-Shirts und Fähnchen mit
dabei, gasbefüllte Ballons, einen Betonmischer und ein Lärmmobil. Auf der
Marschallbrücke mitten im Berliner Regierungsviertel war der feuerrote Mischer
geparkt – die Aufschrift „Zaster für Pflaster“ war unübersehbar. Die Allianz
für den Bau der B 31-neu steht, dabei sind Friedrichshafens Oberbürgermeister
Andreas Brand, Vertreter des Häfler Gemeinderates und
des Bündnisses „Pro B 31“, die Bundestagsabgeordneten Lothar Riebsamen (CDU), Pascal Kober
(FDP) und Martin Gerster (SPD), Überlingens Oberbürgermeisterin Sabine Becker, Hagnaus Bürgermeister Simon Blümcke,
Landrat Lothar Wölfle, Peter Gerstmann,
Vorstandsvorsitzender der Zeppelin GmbH, Vertreter von ZF und Tognum sowie FDP-Fraktionsvorsitzende Brigitte Homburger.
Sie alle waren gekommen, um dem Staatssekretär im Verkehrsministerium, Michael
Odenwald, einmal von Angesicht zu Angesicht ihre Botschaft zu überbringen. Die
lautete schlicht und einfach: Der Bund möge endlich eine Finanzierungszusage
für den Bau der B 31-neu machen.
Um Punkt 14 Uhr war es dann so weit:
Odenwald kam und war beeindruckt. Sofort war er umringt von allen Seiten,
Fotografen traten sich gegenseitig auf die Füße. Brand machte Odenwald
deutlich, wie wichtig das Straßenbauprojekt B 31-neu sei – nicht nur für
Friedrichshafen, sondern für die gesamte Bodenseeregion. „Wir haben 19 000
Arbeitsplätze, 100 000 Menschen aus der Region wollen endlich, dass diese
Straße gebaut wird“, appellierte Brand an Odenwald. Auch Lothar Riebsamen, der das Berliner Treffen maßgeblich eingefädelt
hatte, setzte nach. „Wir brauchen diese Straße dringend.“
Natürlich hatte Odenwald keine Finanzierungszusage dabei, davon
hatte auch keiner zu träumen gewagt. Trotzdem machte er den Politikern aus der
Bodenseeregion Hoffnung. „Ich werde alles tun, damit dieses Straßenbauprojekt
zügig realisiert wird. Es steht auf meiner Liste ganz oben.“ Nun hoffen alle
darauf, dass Bundeskanzlerin Angela Merkel ihr Wahlversprechen auch einhalten
wird. Sie hatte eine Milliarde Euro für neue Verkehrsinfrastrukturprojekte
versprochen – dann wären die fehlenden 105 Millionen Euro für die B 31-neu
vielleicht endlich da.