B 31: Berlin soll „Zaster für Pflaster“ herausrücken

Friedrichshafen -  Um beim Verkehrsministerium Druck zu machen, dass das Geld für den Bau der B 31-neu endlich bereitgestellt wird, reist eine Delegation aus Friedrichshafen heute nach Berlin.

 

Es geht nicht um Jux und Dollerei, sondern es geht um ein Anliegen, das allen Beteiligten bitterernst ist. Es geht darum, die Bundespolitiker in Berlin darauf aufmerksam zu machen, dass nur noch die Finanzierung seiten des Bundes fehlt, um die nimmer enden wollenden Geschichte der B 31-neu endlich Realität werden zu lassen. Auf dem Adenauerplatz verabschiedeten am Montag Oberbürgermeister Andreas Brand, Vertreter der Gemeinderatsfraktionen und des Bündnisses “Pro B31“ einen Betonmischer, der sich auf den Weg nach Berlin machte.

Betonmischer und "Lärmbox" am Dienstag im Regierungsviertel

Am Dienstag soll dort um 14 Uhr eine aufsehenerregende Aktion starten, zu der Staatssekretär Michael Odenwald aus dem Bundesverkehrsministerium eingeladen ist. „Wir wollen uns nicht mehr mit vagen Versprechungen abspeisen lassen“, betonte OB Brand. Der Betonmischer soll auf der Spreebrücke mitten im Regierungsviertel stehen, daneben die „Lärmbox“ – ein Fahrzeug, das außen mit attraktiven touristischen Motiven des Bodensees beklebt ist und das innen den Straßenlärm hörbar macht. Wenn alles klappt, soll der Staatssekretär dann mit dem Betonmischer ins Verkehrsministerium gefahren werden.

„Es ist längst keine Frage der fehlenden Planung mehr, auch die Rechtskraft steht längst fest. Der Bau der B 31-neu ist nur noch eine Frage des Willens und der Finanzierung“, erklärte OB Brand mit ernster Miene. „Es geht um’s Geld – daher ist der Slogan ‚Zaster für Pflaster’ nur folgerichtig", fügte er hinzu. Auch Rolf Schilpp, Sprecher des Bündnisses „Pro B31“ machte klar, dass diese Reise nach Berlin „keine Lustreise“ sei. „Wir lassen uns nicht mehr abspeisen. Bundeskanzlerin Merkel hat gerade am Wochenende vier Milliarden Euro für Verkehrsinfrastrukturmaßnahmen versprochen. Nun muss eine konkrete Planung aus Berlin folgen. Stuttgart hat seine Arbeit längst gemacht.“

Neben OB Brand werden auch Landrat Lothar Wölfle, Hagnaus Bürgermeister Simon Blümcke, CDU-Bundestagsmitglied Lothar Riebsamen und der Biberacher Bundestagsabgeordnete Martin Gerster sowie Vertreter des Häfler Gemeinderates und des Bündnisses „Pro B31“ bei dem spektakulären Termin in Berlin dabei sein. „Wir hoffen, dass unsere Kampagne etwas bringen wird“, sagte der OB abschließend. Und dann fuhr der rote Betonmischer mit dem eindeutigen Slogan los in Richtung Bundeshauptstadt. Vielleicht hat Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer ja ein Einsehen.