Friedrichshafen - Eine öffentliche
Informationsveranstaltung zum Stand der Planungen für den Ausbau der
Bundesstraße B 30 zwischen Ravensburg und Friedrichshafen findet in Meckenbeuren-Brochenzell statt. Dies geht aus einer
Mitteilung des Regierungspräsidiums Tübingen hervor.
Zum Thema Ausbau der B 30 zwischen Ravensburg-Süd und
Friedrichshafen werden Fachleute des Regierungspräsidiums Tübingen am Montag,
13. Mai, um 19 Uhr in der Humpishalle in Meckenbeuren-Brochenzell einen öffentlichen
Informationsabend gestalten. Dies geht aus einer Mitteilung des
Regierungspräsidiums hervor.
Ende der 90er Jahre wurde auf Grundlage umfangreicher
verkehrlicher, siedlungsstruktureller und umweltfachlicher Untersuchungen eine
Linienführung westlich von Meckenbeuren für die Bundesstraße festgelegt. Diese
wurde in den folgenden Jahren sukzessive planerisch konkretisiert. Die damalige
Entscheidung für eine westliche Linienführung basierte in erster Linie auf
verkehrlichen und siedlungsstrukturellen Aspekten. Aus umweltfachlicher Sicht
wurde zwar einer „Osttrasse“ eindeutig Vorrang eingeräumt; diese Empfehlung
wurde jedoch im Rahmen der Gesamtabwägung zurückgestellt.
Seit 2007 hat sich die Umwelt- und Naturschutzgesetzgebung
erheblich geändert. Unter anderem sind dadurch die Abwägungsspielräume stark
eingeengt. Daraus resultieren sehr hohe Anforderungen an die Begründung der
Planung und die Alternativenprüfung, sofern Belange von „Natura 2000“ und
europäischem Artenschutzrecht wie bei der Westtrasse betroffen werden.
Im Hinblick auf die Genehmigung durch das Landes- und das
Bundesverkehrsministerium sowie das daran anschließende
Planfeststellungsverfahren ist aus Gründen der Rechtssicherheit die Prüfung
zumutbarer Alternativen geboten. Daher muss auch die Ostumgehung erneut mit
möglichen Varianten verglichen werden. 2010 wurden die Arbeiten zum Vergleich
möglicher Linienvarianten im Westen und im Osten von Meckenbeuren wieder
aufgenommen.
Die Untersuchungen sind so weit gediehen, dass die
Beurteilungsgrundlagen zur Umweltsituation im Untersuchungsraum vorliegen.
Parallel wurde das Verkehrsgutachten aktualisiert und die möglichen
Trassenführungen im Osten und im Westen von Mecken beuren optimiert. Die Arbeitsergebnisse zu den Themen
Siedlungsstruktur, Naturschutz, Land- und Forstwirtschaft waren Gegenstand
einer fortlaufenden Abstimmung in Workshops, sowie mit den betroffenen
Gebietskörperschaften, Fachbehörden und Umweltverbänden im Projekt begleitenden
Arbeitskreis.
Bevor nun mit der zweiten Phase der Untersuchungen, dem
Variantenvergleich, begonnen wird, sollen die bisherigen Arbeitsergebnisse den
Bürgern vorgestellt werden.