Stadt finanziert längeren B 31-Tunnel bei Waggershausen

18.03.2013

 

 

Friedrichshafen -  Mit großer Mehrheit genehmigte der Friedrichshafener Gemeinderat, dass die Stadt einen Anteil von rund 23 Millionen Euro für den Bau eines um 100 Meter verlängerten Tunnels für die Umgehung der Bundesstraße 31 bei Waggershausen finanziert.

Der Bundesverkehrsminister könne sich ein Beispiel an der Stadt Friedrichshafen nehmen, sagte Oberbürgermeister Andreas Brand während der Sitzung des Gemeinderats am Montagabend. Die Finanzierung des um 100 Meter verlängerten Tunnels für die Westumgehung der Bundesstraße 31 sei nicht durchfinanziert und dennoch gebe es einen klaren Beschluss des Gemeinderats. Bisher gibt es seitens der Verkehrsministeriums keine eindeutigen Aussagen zum Bau der B 31-Umgehung zwischen Friedrichshafen und Immenstaad. Unter anderem mit dem Hinweis, dass für dieses Straßenbau-Projekt noch nicht die komplette Finanzierung stehe.

Nach den aktuellsten Berechnungen soll der Bau der B 31-Westumgehung rund 108 Millionen Euro kosten. Die Stadt hatte für den Bau eines Tunnels bei Waggershausen eine um 100 Meter längere Röhre gefordert, um den Lärmschutz für die dort wohnenden Bürgerinnen und Bürger zu verbessern. Mit großer Mehrheit genehmigte der Gemeinderat am Montagabend, dass die Stadt einen Anteil von rund 23 Millionen Euro für den Bau des verlängerten Tunnels finanziert. Eine Gegenstimme gab es von Mario Arnegger aus der Fraktion von Bürger aktiv/ÖDP und die Grünen enthielten sich komplett, da sie eine andere Trasse fordern. Gerd Magino hatte die Enthaltungen damit begründet, dass mit dem längeren Tunnel aber der Lärmschutz verbessert werde. Für den Bau eines längeren Tunnels ist ein Planfeststellungsverfahren nötig. Dieses will das zuständige Regierungspräsidium Tübingen im Herbst auf den Weg bringen. Mit Einwänden sei kaum zu rechnen, sagte Baubürgermeister Stefan Köhler während der Sitzung des Gemeinderats. OB Brand sagte, je schneller gebaut werde, desto günstiger seien die Kosten. Des Weiteren betonte er, dass weiter für den Bau der Westumgehung gekämpft werden müsse. „Die politische Auseinandersetzung geht weiter.“ Roland Frank, Fraktionssprecher der SPD, hofft, dass es noch vor der Sommerpause ein klares Signal zum Bau der Westumgehung der B 31 gibt.