Zusagen zum B 31-Ausbau

1,5 Millionen Euro will der Bund nach Informationen des CDU-Bundestagsabgeordneten Lothar Riebsamen in diesem Jahr für die Verlegung des Mühlebachs im Zuge des Ausbaus der B 31 Friedrichshafen-West bereitstellen. Zudem akzeptierte das Bundesverkehrsministerium die Verlängerung des geplanten Waggershauser Tunnels von 600 auf 700 Meter.

Das Bundesverkehrsministerium hat den so genannten Gesehensvermerk für die 2. Kostenfortschreibung zum Waggershauser Tunnel erteilt und 1,5 Millionen Euro in diesem Jahr für die Verlegung des Mühlbachs im Zuge des Ausbaus der B 31 zugesagt. Das vermeldete der CDU-Bundestagsabgeordnete Lothar Riebsamen am Donnerstagnachmittag nach einem persönlichen Gespräch mit dem Parlamentarischen Staatssekretär im Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung, Andreas Scheuer.

Beim Waggershauser Tunnel geht es um die Verlängerung von 600 auf 700 Meter. Diese verursacht rund 1,6 Millionen Euro brutto Mehrkosten, sodass die Baumaßnahme nach letzten Schätzungen insgesamt bei 84,3 Millionen Euro brutto liegen soll. Die Stadt Friedrichshafen trägt nach einer Vereinbarung davon 7,9 Millionen Euro sowie 700 000 Euro für die Ablösung der Bauwerksunterhaltung. Der Gesehensvermerk bedeutet, dass das Bundesverkehrsministerium dieses Vorhaben akzeptiert. Nach der Planung des Regierungspräsidiums Tübingen könnte ein rechtskräftiger Planfeststellungsbeschluss für den Tunnel im Idealfall bis Ende dieses Jahres vorliegen.

Außerdem soll Scheuer laut Riebsamen 1,5 Millionen Euro für die Verlegung des Mühlbachs, eine vorbereitende Maßnahme aus dem landschaftspflegerischen Begleitplan zum Ausbau der B 31, zugesagt haben. Laut Riebsamen auf sein massives Drängen. Dies natürlich vor dem Hintergrund des geplanten, gegenüber der B 31 früheren Spatenstichs der B 30 Ravensburg-Süd, wo eine Million Euro in diesem Jahr und zwei Millionen Euro im Jahr 2014 zugesagt wurden. Im Bodenseekreis löste dies teilweise einen Aufschrei der Entrüstung aus und führte zu massiver Kritik sowie der Ankündigung weiterer Protestmaßnahmen durch das Bündnis Pro B 31. „Das hat zu einem enormen öffentlichen Druck geführt, zunächst einmal auch auf mich“, meinte Riebsamen auf Nachfrage. Er habe diesen Druck weitergegeben.

Oberbürgermeister Andreas Brand dankte ihm gestern in einer Mitteilung ausdrücklich für seine Bemühungen: „Es ist ein Durchbruch und ein klares Zeichen der Bundesregierung in Sachen Ausbau der B 31. Lothar Riebsamen hat Wort gehalten und sich in vielen Gesprächen für den dringenden Ausbau der B 31 stark gemacht.“ Das Bewusstsein und der Wille die B 31 auszubauen sei beim Bund vorhanden, erläuterte Riebsamen. Das Problem sei immer das Geld. Aber man müsse jetzt mit dem Ausbau der B 31 beginnen, denn sonst liefe dieses Vorhaben Gefahr, im neuen Bundesverkehrswegeplan bis 2018 nicht berücksichtigt zu werden, eben weil es nicht begonnen wurde. Die Bereitstellung der Mittel sei ein mehr als positives Signal, denn „wo in einen Anfang investiert wird, geht es auch bald weiter“.