LESERMEINUNG

 

 

Hohn und Spott helfen niemandem

 

Zu Leserbriefen zum verzögerten Baubeginn für die B 31-Umgehung in der Freitag-Ausgabe:

 

Immer wenn es Neuigkeiten und eine Berichterstattung über die B 31 im SÜDKURIER gibt, wird die Leserschaft kurz darauf mit Leserbriefen von Gegnern der B 31 versorgt, die meist die Argumente vortragen: "Baut die. Straße schmaler" oder "baut lieber woanders" oder "macht lieber eine Bodensee-S­Bahn".

 

Es ist aber falsch, den motorisierten Individualverkehr gegen den öffentlichen Nahverkehr auszuspielen - wir brauchen nämlich beides! Selbst wenn wir den öffentlichen Nahverkehr ausbauen, benötigen wir dringend und schnell eine leistungsfähige Umfahrung für Friedrichshafen und die Region. Ohne funktionierende und eine sich schrittweise verbessernde Straßen- Infrastruktur wird die Situation, immer unerträglicher.

 

Ignoriert wird offensichtlich auch, dass das B 31- Teilstück vom Riedleöschtunnel Friedrichshafen bis zum Dornier­Knoten bei Immenstaad nach Bewertung anhand von sechs objektiven Kriterien, das dringlichste Bundesstraßenbauvorhaben in Baden-Württemberg ist. Die Menschen in Friedrichshafen und der Region - nicht nur die Anwohner der Straße - sehnen dringend eine leistungsfähige Umfahrung herbei und haben nach Planfeststellung und Priorisierung durch das Land das Recht auf einen baldigen Baubeginn - und zwar so, wie genehmigt.

 

Spott und Hohn über Bauverzögerungen helfen weder den Nutzern der Straße noch der heimischen Industrie, der Wirtschaft, der Messe und dem Tourismus. Die Gegner der Straße seien daher daran erinnert: Wir reden nach Ausschöpfung des gesamten Rechtsweges nicht darüber ob und wie die B 31 kommt - nur noch darüber, wann sie kommt. Das wird im Gemeinderat und im Kreistag - fraktions- und parteiübergreifend (mit wenigen Ausnahmen) so vertreten. Eine' drohende Verzögerung des Baubeginns der B 31 ist kein Anlass, um nochmals das ganze Projekt in Frage zu stellen.

 

Dieter Stauber, Stadt- und Kreisrat. . l

 

Friedrichshafen